Blumau: Aus Freund wurde Feind
Gernot Pauer wurde "aus dem Gemeindeamt geschmissen", wie er sagt.
BLUMAU-NEURISSHOF. Blumaus Altbürgermeister Gernot Pauer ist fassungslos. "Mir geht es dreckig, ich bin wie ein Verbrecher behandelt worden", erzählt er. Konkret geht es um eine Auseinandersetzung mit Neo-Bürgermeister René Klimes und bislang hofierter Nachfolger. Laut Pauer hätte René Klimes am 17. März zum Bürgermeister angelobt werden sollen. "Doch irgendwie hat er es geschafft, dass die Bezirkshauptfrau bei ihm eine Ausnahme machte und seine Angelobung mehr als eine Woche vorzog. Und eines seiner ersten Telefonate danach nutzte er, um mir mein Diensthandy, den Dienstcomputer unverzüglich abzunehmen und mich fristlos aus dem Gemeindeamt zu schmeißen!" Per Telefon habe Klimes ihn gebeten sein Handy und seinen Computer abzugeben und seine persönlichen Sachen aus dem Gemeindeamt abzuholen. "Als ich dafür ins Gemeindeamt kam, hatten die Sekretärinnen offensichtlich die Order, dass ich nicht mehr allein in mein Büro gehen durfte - sie mussten mich überall hin begleiten!", erzählt Pauer. "Und sie hätten die Order mir unverzüglich alle Gemeindeschlüssel abzunehmen. Mein Computer war bereits gesperrt, ich benötige einen extra Termin, um mir meine persönlichen Sachen vom Computer zu laden!"
"Unglaublich enttäuscht"
Dabei, so Pauer, störe ihn nicht, dass er sein Handy und die Schlüssel abgeben müsse: "Das ist nun einmal so, mich stört nur die Vorgangsweise, man hätte ja einen Termin für eine offizielle Übergabe finden können - und das von jemandem, den ich die letzten Jahre mit aufgebaut und auf das Amt vorbereitet habe." Nicht einmal seine Handynummer dürfe er sich behalten. "Das ist wohl der neue Stil, der mit René Klimes ins Gemeindeamt einzieht", so Pauer. "Ich bin unglaublich enttäuscht, dass das so endet." René Klimes hingegen versteht die Aufregung nicht. "Aus meiner Sicht ist das ein ganz normaler Vorgang wie in jedem Betrieb", sagt er. "Wenn man in Pension geht, muss man den Schlüssel und das Handy abgeben und hat keinen Zugang mehr zum Computer, denn auch der Datenschutz müsse gewährleistet sein. Das hat Gernot Pauer auch immer so gehandhabt, dass alles seine Richtigkeit hat", so Klimes.
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