Der Gelsen-Killer Fledermaus
Fledermäuse dienten Hollywood als Inspiration für Dracula und Batman. Dabei sind sie recht possierlich.
TATTENDORF (fs). Der Kultur- und Verschönerungsverein und die Gemeinde Tattendorf haben kürzlich zur spannenden Fledermausnacht eingeladen. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Land NÖ und der EU. Schau- Hör- und Erlebplatz war anfangs der teilweise überdachte und wunderbar herbstlich dekorierte Innenhof der Familie Dachauer "In der Mühle", wo Organisator Otto Moog die vielen Interessierten begrüßte. Weiter ging es später dann ganz abenteuerlich in der Triesting Au.
Gekommen waren an diesem schönen Frühherbst-Abend tatsächlich viele. Darunter auch etliche Eltern mit ihren Kindern. Das Thema Fledermaus ist offensichtlich ein wahrer Publikumsmagnet.
Abenteuer Fledermaus
Unter den Besuchern auch Bürgermeister Alfred Reinisch und Global 2000-Mann Gemeinderat Martin Aschauer.
Es folgte ein kurzweiliger Vortrag der bekannten Fledermaus-Expertin Katharina Bürger und dann schließlich als Höhepunkt die geführte Nachtwanderung in die Triesting Au, wo nach Fledermäusen gesucht wurde.
Dafür mussten wegen der zahlreichen Neugierigen schließlich sogar zwei Gruppen gebildet werden. Bei dieser abenteuerlichen Tour im Dunklen wurden Fledermäuse in speziellen Netzen gefangen, sanft und vorsichtig entnommen, bestaunt und selbstverständlich wieder frei gelassen.
In Österreich kennt man insgesamt 28 verschiedene Fledermausarten, die allesamt Insektenfresser sind und Unmengen der weniger beliebten lästigen Gelsen vertilgen können. Als ihr größter Feind gilt, neben dem Menschen, die Hauskatze. Fledermäuse suchen ihre Quartiere gerne in Dachstühlen oder in Bäumen.
Tiere gefährdet
Die nachtaktiven Tiere gehören zu den Säugetieren und bringen zumeist nur ein, selten zwei, Jungtiere zur Welt, was dazu beiträgt, dass sie nicht mehr so häufig zu sehen sind. Es ist der Artenschutz, der Katharina Bürger sehr am Herzen liegt. Klimawandel, Insektenrückgang, Gift und auch Windräder setzen den Fledermäusen zu.
Doch jeder könne Quartiere schaffen und so zu ihrem Schutz beitragen. Mittlerweile habe sich das Image der Tiere gewandelt.
"Es gibt bereits genug Leute, die wissen, dass Fledermäuse nützlich sind", meint die engagierte Expertin.
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