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Die Ebreichsdorfer Filzhutfabrik zählte zu den bedeutendsten Hutfabriken Europas. Im Heimatmuseum befindet sich die größte Sammlung der Filzhuterzeugung in Österreich.

Herrenhüte aus der ehemaligen Filzhutfabrik der Brüder S. & J. Fraenkel in Ebreichsdorf
  • Herrenhüte aus der ehemaligen Filzhutfabrik der Brüder S. & J. Fraenkel in Ebreichsdorf
  • hochgeladen von Christine Nagy

Heimatmuseum Ebreichsdorf

Das Heimatmuseum Ebreichsdorf befindet sich im aufgelassenen Bahnhof Unterwaltersdorf, Rechte Bahnzeile 1. Vom Hauptplatz Unterwaltersdorf der Beschilderung 'Heimatmuseum' (oder 'Bahnhof') folgen, um zum Museum zu kommen.
Website

Filzhutfabrik der Brüder S. & J. Fraenkel

In der Fabrik, die zeitweise mehr als 500 Personen in den Abteilungen Blaserei, Filzerei, Walkerei, Zwisterei, Bürsterei, Färberei und Plattiererei beschäftigte, wurden 5.000 bis 6.000 Stumpen und Verlours-Herrenhüte pro Woche gefertigt. Zunächst wurde das gepresste Haar in der Blaserei aufgelockert, ehe mit der Herstellung der Stumpen begonnen werden konnte. Dabei rotierte eine perforierte, etwa 50 cm hohe Blechglocke, an deren Boden sich ein Saugventilator befand. Das von oben eingebrachte Haar verteilte sich gleichmässig auf der rotierenden Glocke. Nach der Abnahme der Glocke löste man die dünne Haarschicht ab; diese durfte keinesfalls austrocknen und musste daher ständig befeuchtet werden. Das Zwischenprodukt gelangte anschliessend in den sogenannten Fachsaal und in die Filzerei, um beim Wickeln durch Drehen und Zusammenlegen ein dichteres Gefüge herzustellen. In der Walkerei wurde dann der Stumpen erneut verkleinert und verfilzt, ein Vorgang, der in der Zwisterei abermals zu einer Verkleinerung und Formverfestigung des Filzstumpens führte. Die Stumpen für die Velourshüte wurden anschliessend in der Bürsterei mit heissem Wasser oberflächenbehandelt, ehe sie in die Färberei wanderten. Dann verformte man sie in der Plattiererei auf die gewünschte Grösse, stattete die Stumpen mit Krempen aus, die letztlich mit Futter, Bändern und Etiketten ausstaffiert wurden.
Quelle:
Das industrielle Erbe Niederösterreichs:
Geschichte, Technik, Architektur
Gerhard A. Stadler

Wo: Heimatmuseum Ebreichsdorf, Rechte Bahnzeile 1, 2483 Ebreichsdorf auf Karte anzeigen

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