Fokus Familie (mit Video)
Eine neue Karriere für die Mama

- Julia mit ihren Kindern Sofie und Florian
- hochgeladen von Maria Ecker
Eine zweifache Mama erzählt, wie sie mit Hilfe von Familie und Freunden zu ihrer zweiten Karriere gekommen ist.
POTTENDORF. Julia Waldbauer ist gelernte Hotel- und Gastgewerbeassistentin. Nachdem sie von Altaussee nach Wien "in die große Stadt" übersiedelte, leitete sie sechs Jahre lang das Stadthaus der Kurkonditorei Oberlaa im 1. Bezirk. Danach übernahm sie gemeinsam mit ihrem Mann die Geschäftsführung der Gastronomie im Fontana in Oberwaltersdorf. 2008 kam Florian zur Welt. Drei Monate nach der Geburt ging sie wieder arbeiten. Nachdem das Arbeitsverhältnis aufgelöst wurde, nahm sie sich erst einmal ein Jahr Auszeit mit ihrem Sohn. Danach begann sie als Servicekraft zu arbeiten - ein Rückschritt in der Karriere. Nebenbei war sie als Hochzeitsplanerin selbstständig. Da blieb wenig Zeit für die Familie. Nach der Geburt von Sofie 2016 war deshalb klar. So geht es nicht weiter!
Gastronomie geht nicht mehr
"Da bin ich erst einmal in ein tiefes Loch gefallen", erzählt die zweifache Mama. Die rettende Idee kam von ihrer eigenen Mama. Die schlug einen Direktvertrieb vor. Julia selbst stand dem anfangs sehr skeptisch gegenüber. Trotzdem fuhr sie gemeinsam mit ihrem Mann zehn Stunden mit dem Auto zur proWIN-Akademie und nahm schließlich ein Startpaket mit nach Hause. "Für meinen Mann war vorher schon klar, dass ich das machen werde", erzählt sie.
Die ersten "Mitleidspartys"
"Am Anfang habe ich Nachbarinnen und Freundinnen angebettelt", lacht Julia Waldbauer, die sich inzwischen ein Team aufgebaut hat. "Das hat sich aber schnell herumgesprochen. Auch meine Nachbarin ist mittlerweile Teamleiterin."
Arbeiten war immer wichtig
Waldbauer kommt aus einer Arbeiterfamilie. "Hackeln war für mich immer wichtig", sagt sie. Durch den Direktvertrieb hat sie auch ihr Verkaufstalent entdeckt und ganz besonders freut es sie, dass sie auch andere Frauen fördern kann. "Wenn Frauen nur mehr Hausfrau, Ehefrau und Mutter sind, merkt man oft, dass sie gar kein Selbstbewusstsein mehr haben", so die Teamleiterin. Sofie und Florian finden den Job der Mama zwar "super", möchten aber später einmal Köchin bzw. Koch werden. So wie der Papa.
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