Verkehrslawine wächst weiter
Stress, Staus, Stillstand: Blechflut übersteigt die Kapazität der Straßennetze. Frustrierte Gesichter hinterm Steuer, gefährliche Situationen für schwächere Verkehrsteilnehmer in den Gemeinden, vor allem an Fußgängerübergängen: Das Verkehrsproblem hat die Region fest im Griff.
BEZIRK. „Abenteuerlich bis lebensgefährlich ist das tägliche Nahverkehrserlebnis in Ebreichsdorf“, berichtet Michael Vukovits via Leserbrief.
„Mütter mit Kindern, die nur im Sprint über Fußgängerübergänge das „rettende Ufer“ erreichen können, chaotische Ausfahrten in den Einkaufszentren, endlose Staus und vor allem Schwerverkehr, der nichts mit Zulieferung an die Betriebe in der Stadt zu tun hat. (...) In der neuen Regierungsmannschaft soll ja auch eine Bewegung vertreten sein, die sich um Lebensqualität in der Stadt bemühen wollte. (...) Wer aber neuen Wohnraum und Einkaufsmöglichkeiten schaffen will, ohne eine Lösung für die Mobilität, ist etwas im Hintertreffen“, fordert Vukovits mehr Druck auf die Gemeindeführung, sich um eine Lösung der Problematik im Sinne der Lebensqualität in der Stadt zu bemühen.
Bürgermeister Wolfgang Kocevar ist sich des Problems bewusst. „Wir müssen in vielen Bereichen versuchen, die Verkehrsproblematik besser in den Griff zu bekommen. Wir haben die Situation im letzten Jahr übernommen. Zahlreiche Wohnprojekte waren bereits in Umsetzung, wir können nur mit verschiedenen gezielten Aktionen die Ist-Situation verbessern, nicht aber sofort lösen“, betont Kocevar. Seitens Verkehrsstadtrat Ernst Smetana seien Geschwindigkeitsmessgeräte in der Stadt aufgestellt worden.
Neuralgische Punkte entschärfen
Die Zufahrten zu den neuen Wohnbauten in Weigelsdorf und Unterwaltersdorf würden neu errichtet und so konzipiert, dass sie möglichst hohen Sicherheitsanforderungen gerecht werden. Eine mögliche Umfahrung für Ebreichsdorf, um die überlasteten Straßen B60 und B16 zu entlasten, würde laut Kocevar auch die Unterstützung des Landes finden.
Zuvor müsste aber der Trassenverlauf der zweigleisig geplanten Pottendorfer Linie abgeklärt sein. Es gäbe konkrete Gespräche, um neuralgische Punkte zu entschärfen und den Auftrag für ein Stadt- und Verkehrsentwicklungskonzept.
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