Kultautos der 80ger ...
Teil 2 der Opel Manta B - Produktionszeitraum: 1975–1988

22Bilder

Der Opel Manta war ein fünfsitziger Pkw der seinerzeit zum US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors (GM) gehörenden Adam Opel AG. Einige Ausführungen waren nur viersitzig, zum Beispiel Manta B GT/E. Der erste Manta (Manta A) kam im September 1970 auf den Markt. Der Wagen war die Coupé-Version der zwei Monate später vorgestellten Limousine Opel Ascona A mit der gleichen Plattform. Mit diesem Coupé mit wassergekühltem Vierzylinder-Frontmotor und Hinterradantrieb konkurrierte Opel mit dem seit Ende 1968 gebauten Ford Capri.
Als im August 1988 der letzte Manta B vom Band lief, war seine Technik mit der aus dem Kadett B von 1967 stammenden Starrachse (Zentralgelenkachse) und den seit 1965 produzierten CIH-Motoren überholt, obwohl er in den letzten Baujahren schon mit ungeregeltem Katalysator und 5-Gang-Getriebe ausgerüstet wurde. Für Opel war der Manta ein Erfolg: Von beiden Modellreihen wurden zusammen 1.056.436 Wagen gebaut.
Manta GT/E
Die Produktion des Manta B begann nach den Werksferien im August 1975.

Wie sein Vorgänger war auch er wieder die Coupé-Variante des gleichzeitig vorgestellten Opel Ascona B und war mit ihm technisch weitgehend gleich. Beide Modelle basierten auf der Bodengruppe ihrer Vorgänger, der GM-H-Plattform, die für diese Generation von Fahrzeugen überarbeitet wurde.

Der Manta B hatte einen längeren Radstand und eine gestrecktere Form, große Rechteck-Scheinwerfer und einen in die Karosserie integrierten Überrollbügel. Zunächst gab es die Ausführungen Manta, Manta L, Manta Berlinetta, Manta SR und Manta GT/E, die – Stand 07/1976 – zu Grundpreisen von 11.560,- bis 14.745,- DM angeboten wurden. Die Motorisierungen reichten von 40 kW (55 PS) beim 1,2 N bis zu 77 kW (105 PS) im 1,9 E des GT/E. Äußerliche Merkmale des GT/E waren wieder der serienmäßige Frontspoiler, die mattschwarz lackierte Motorhaube und schwarze Fensterumrandungen. Er hatte ein sportliches Fahrwerk mit Gasdruck-Stoßdämpfern. Es gab ein Sportlenkrad sowie zusätzliche Instrumente. Beim Manta SR war nur der mittlere Bereich der Motorhaube schwarz lackiert.

Die Werbekampagne zum Verkaufsstart erwies sich als peinlicher Flop. Opel hatte Anzeigen mit Texten wie „Ich träumte, ich hätte im neuen Opel Manta dem Champion den Grandprix abgejagt“ oder „Ich träumte, ich wäre im neuen Opel Manta mit Caroline durch Monaco gefahren“ schalten lassen. Als daraufhin zahlreiche potentielle Kunden an Opel schrieben, dass sie sich wegen dieser Werbung den Manta nicht kaufen würden, weil sie fürchteten, sich mit diesem Auto lächerlich zu machen, wurde diese Werbung eingestellt.

Zum Modelljahr 1978 wurden die 1,9-S- und 1,9-E-Motoren durch Motoren mit 2,0 Litern Hubraum ersetzt. Diese Motoren gab es auch im Ascona und Rekord, den Einspritzmotor auch im Kadett C Coupé. Die Leistung reichte von 66 kW (90 PS) im 2,0 N über 74 kW (100 PS) im 2,0 S bis zu 81 kW (110 PS) im 2,0 E. Letzterer war bis zum Produktionsende des Manta B der mit Abstand am meisten bestellte Motor und begeisterte die Tester bei seinem Erscheinen mit Fahrleistungen, die an den nominell stärkeren Capri 2,3 S heranreichten oder diese übertrafen. Die neuen Motoren hatten Hydrostößel, die das Einstellen des Ventilspiels überflüssig machten.

Ab September 1978 ergänzte der Manta CC (Combi-Coupé) mit großer Heckklappe und umklappbarer Rücksitzbank wie beim Opel Monza die Modellpalette. Ihn gab es in den gleichen Ausstattungen und mit den gleichen Motoren wie die Stufenheck-Modelle[5]. Der CC war jeweils um 450 DM teurer als die entsprechende Stufenheckvariante.
Opel Manta B und Ascona B
Opel Manta B (1975–1979)
Heck des Manta CC (1978–1979)
Opel Manta CC (1979–1982)

Ab April 1979 gab es auch die neuen Motoren mit obenliegender Nockenwelle in der Manta-Baureihe. Diese Motoren hatte Opel für den 1979 vorgestellten Opel Kadett D entwickelt. Merkmal der neuen Motorengeneration waren Querstrom-Zylinderköpfe aus Leichtmetall mit obenliegender Nockenwelle, der Motorblock bestand weiterhin aus Grauguss. Im Manta wurden zunächst ein 1,3-Liter-Motor mit 44 kW (60 PS) und 55 kW (75 PS) angeboten. Die 1,6 N, 1,9 N und 2,0 N-Motoren mit 66 kW (90 PS) blieben ebenfalls im Programm. Weiterhin im Angebot blieben auch der 2,0 S und der 2,0 E. Neues Basismodell war nun der Manta GT-J. Äußerlich entsprach er weitgehend dem GT/E, er hatte ebenfalls einen serienmäßigen Frontspoiler, schwarze Fensterumrandungen und konnte wahlweise auch mit einer mattschwarzen Motorhaube bestellt werden. Im Innenraum gab es ein Sportlenkrad sowie zusätzlich Drehzahlmesser, Öldruckmesser und Voltmeter. Der GT-J hatte ebenfalls ein sportliches Fahrwerk, allerdings ohne die Gasdruck-Stoßdämpfer des GT/E. Erkennbar war der GT-J an entsprechenden Schriftzügen und charakteristischen Seitenstreifen. Lieferbar war er wahlweise mit dem 1,3-S- (55 kW, 75 PS) oder dem 2,0-S-Motor (74 kW, 100 PS)

Parallel zum Ascona erhielten alle Manta-Modelle im August 1979, also zu Beginn des Modelljahres 1980, ein kleines Facelift, bei dem die verchromten durch schwarze kunststoffummantelte Stoßstangen ersetzt wurden[5]. Der Manta 2,0 S SR mit 74 kW (100 PS) erhielt am Heckblech eine mattschwarze Lackierung, der sich zwischen und um die Rückleuchten erstreckte. Den Motor mit Saugrohreinspritzung gab es nun nicht nur im Manta GT/E, sondern auch in den zivilen Versionen (Manta E).

Zum Modelljahr 1981 war die angebotene Motorenpalette für den Manta sehr umfangreich: 1,3 N OHC (60 PS), 1,3 S OHC (75 PS), 1,6 N (60 PS), 1,9 N (75 PS), 2,0 N (90 PS), 2,0 S (100 PS) und 2,0 E (110 PS). Aber schon ab Mai 1981 war der Manta nur noch mit 1,3-S-, 2,0 S- oder 2,0 E-Motor lieferbar. Preiswertestes Modell war der GT-J 1,3 S mit 75 PS (14.845 DM), teuerstes Modell der Manta CC Berlinetta 2,0 E mit 110 PS (18.423 DM).
Opel Manta 400
Opel Manta 400 Rallye-Breitbauversion

Auf dem Genfer Automobilsalon wurde im März 1981 der Manta 400 vorgestellt. Er war der Nachfolger des erfolgreichen Rallye-Fahrzeugs Ascona 400, mit dem Walter Röhrl 1982 Fahrer-Weltmeister geworden war. Der Manta 400 war eigentlich ein reines Wettbewerbsfahrzeug, das wegen des motorsportlichen Reglements der damaligen Gruppe B aber in einer Stückzahl von mindestens 200 Fahrzeugen hergestellt werden musste. Der Manta 400 wurde von einem 2,4-Liter-Motor mit Leichtmetallzylinderkopf, vier Ventilen pro Zylinder und zwei obenliegenden Nockenwellen angetrieben. Serienmäßig leistete der 960 kg schwere Rallyewagen 106 kW (144 PS), je nach Ausbaustufe konnten es aber auch bis zu 200 kW (272 PS) sein. Scheibenbremsen an allen Rädern (vorne innenbelüftet) und ein Sperrdifferential gehörten zum Lieferumfang. Bis 1984 entstanden 245 Exemplare des Manta 400. Zur Wahl stand dem Käufer die sogenannte schmale Karosserie oder die Rallye-Breitbauversion mit breiteren GFK-Kotflügeln vorn und Kotflügelverbreiterungen ebenfalls aus GFK an den hinteren Radläufen. Sie hatte auch breitere Reifen: an der Hinterachse bis zu 285 mm breite Reifen auf 15 Zoll großen Ronal-Rädern, an der Vorderachse waren es 225 mm breite Reifen. Diese Bereifung und auch die Kotflügelverbreiterungen ließen das Fahrzeug bulliger erscheinen. Außerdem wurde ein Prototyp des Manta 400 auf der Basis des CC gebaut, der dem Irmscher i2800 ähnlich sah und die komplette Technik des Manta 400 hatte.
Im Frühjahr 1982 erhielt der Manta ein umfangreiches Facelift mit Elementen der Rallyeversion des Manta 400. Das Frontblech bekam vier Kühlluft-Öffnungen anstelle von zweien. Die Stoßstangen waren aus in Wagenfarbe lackiertem Kunststoff und die Vordere hatte serienmäßig einen Spoiler[6]. Die Rahmen der der Rückleuchtengehäuse waren nun schwarz, nicht mehr rotbraun.

Beim GT/E kamen seitliche Kunststoffschweller sowie eine lackierte Heckabrisskante hinzu. Die Zeiten schwarzer Motorhauben, Rallyestreifen und verchromter Zierelemente waren bei den neuen Modellen vorüber. Der Innenraum und die Räder wurden neu gestaltet. Ab Frühjahr 1981 waren Recaro-Sportsitze beim GT/E serienmäßig.

Manta und Manta CC gab es in den Ausführungen GT/J, Berlinetta und GT/E. Vier Motoren standen zur Wahl: 1,3 S OHC mit 55 kW (75 PS), ein neuer 1,8-S-OHC-Motor mit 66 kW (90 PS), 2,0 S mit 74 kW (100 PS) und 2,0 E mit 81 kW (110 PS). Günstigster Manta war der GT/J mit 55 kW für 16.145 DM , exklusivstes Modell der Manta CC Berlinetta mit 110 PS für 20.295 DM.

Ab Herbst 1982 stand ein Fünfgang-Getriebe zur Verfügung, das im GT/E serienmäßig war. Der 2,0 E-Motor war fortan mit der Bosch LE-Jetronic, elektronischer Zündung und Schubabschaltung ausgestattet. Ab Februar 1983 gab es die Heckabrisskante für alle Modelle (bis dahin nur am GT/E). Ab Herbst 1983 waren nur noch der Manta GT und der Manta GT/E im Angebot. Der Manta GT ersetzte den bisherigen GT/J und war das Basismodell. Der 2,0 S-Motor entfiel.

Im Herbst 1984 wurde die Bezeichnung des Manta GT/E wie zuvor beim Kadett GSi in Manta GSi geändert. Weiterhin im Angebot war der Manta GT, die Motorenpalette blieb unverändert. Günstigstes Angebot war der Manta GT 1,3 S mit 55 kW für 18.155 DM, am oberen Ende des Angebots fand sich der Manta CC GSI für 22.470 DM.

Ab April 1985 war der Manta GSi Exclusiv erhältlich, den es nicht als CC gab. Dieses von Irmscher veredelte Sondermodell hatte runde Doppelscheinwerfer, spezielle Polsterstoffe im Innenraum sowie ein Dreispeichen-Lederlenkrad. Lieferbar waren zunächst nur die Lackierungen Monacoblau oder Dakargold. Die Leichtmetallräder hatten eine spezielle Farbgestaltung (Anthrazit mit Silberrand) und ein dreiteiliger lackierter Heckflügel war serienmäßig. Zwischen den Rückleuchten befand sich eine schwarze Blende, und das Kennzeichen saß an der hinteren Stoßstange. Gegen Aufpreis war eine Heckschürze erhältlich.

Im Sommer 1985 wurden neue Polsterstoffe eingeführt, ansonsten gab es keine Veränderungen.

Ab Herbst 1986 entfiel der 1,3-S-Motor. Nun war nur noch der Manta GT 1,8 S mit 66 kW sowie der Manta GSi mit 81 kW im Angebot. Günstigster Manta war der GT 1,8 S für 20.725 DM, nobelster Manta der GSi Exclusiv für 24.550 DM.

Ab Sommer 1987 konnte man schließlich nur noch den Manta GSI mit 81 kW (110 PS) bestellen, weiterhin auch als CC. Nur das Sondermodell Exclusiv war als weitere Ausstattungsvariante noch im Programm. Wahlweise war der 2,0-E-Motor auch mit ungeregeltem Katalysator (Euronorm E1) lieferbar, er leistete dann 79 kW (107 PS).

Manta – Der Film ist eine deutsche Actionkomödie aus dem Jahr 1991, der von Royal Film in der Regie von Peter Timm produziert wurde. Er kam vier Wochen vor Manta, Manta, der ebenso den Opel Manta zum Thema hat, in die deutschen Kinos. Kinostart war der 19. September 1991. Der Film erhielt das FBW-Prädikat „wertvoll“ und schaffte es bis auf Platz 1 der deutschen Kinocharts und hielt sich dort mehrere Wochen. Mehr als eine Million Zuschauer wurden gezählt, damit war die Senator-Produktion der erfolgreichste in Deutschland produzierte Kinofilm des Jahres 1991. Erst im Jahr 1992 konnte Manta, Manta mit diesen Besucherzahlen gleichziehen. Der Pay-TV-Sender Premiere sendete die Komödie anlässlich seines zweijährigen Bestehens unverschlüsselt zur Hauptsendezeit. Zudem gab es danach mehr als 40 Ausstrahlungen im Fernsehen.

Manta, Manta ist eine deutsche Actionkomödie aus dem Jahr 1991. Die Produzenten Bernd Eichinger, Peter Zenk und Martin Moszkowicz realisierten den Film mit der Constantin Film, die Regie führte Wolfgang Büld. Schauspieler wie Til Schweiger, Tina Ruland und Michael Kessler starteten mit diesem Film ihre Karrieren. Der Film hatte 1992 etwa 1,2 Millionen Kinobesucher und 11,48 Mio. Zuschauer bei seiner Erstausstrahlung auf RTL.

Vier Wochen vor dem Kinostart kam Manta – Der Film in die deutschen Kinos, der ebenfalls auf komödiantische Weise den Opel Manta thematisiert.

Manta B Rot Bj. 1982 Eigentum Robert Rieger
Archiv: Robert Rieger
Fotos: © Robert Rieger Photography

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.