Neuer Krimi von Jennifer B. Wind
Schuld, Neid, späte Rache und Freundschaft

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Jennifer B. Wind, gebürtige Steirerin und im Murtal aufgewachsen. Die ehemalige Flugbegleiterin mit Gesangs- und Schauspielausbildung schreibt Romane, Drehbücher und Kurztexte. Ihre bisherigen Thriller "Die Maske der Gewalt", "Die Maske der Schuld", "Als Gott schlief" oder "Als der Teufel erwachte" standen allsamt auf den Bestsellerlisten.

Im Triestingtal wurde die Autorin bekannt mit ihren gemeinsamen, kabarettistischen Lesungen mit Veronika A. Grager, der "Triestingtaler Mordsfrauen" sowie dem gemeinsam verfassten "kriminellen Freizeitführer", 11 Krimis und Freizeittipps, "Wer mordet schon in Niederösterreich".

Mit ihrem neuen Werk "Wasserfallsturz" begibt sich die Autorin auf einen neuen Weg. Weg von den tiefsten menschlichen Abgründen der vorangegangenen Werke hin zum etwas leichteren Landkrimi. Der Ort der Handlung ist real, findet die Geschichte rund um Vergangenheitsbewältigung, Neid, Schuld aber auch tiefe Freundschaften, im Ort ihrer Kindheit statt.
Die handelnden Personen sind jedoch frei erfunden und entspringen der Fiktion.

Neben der spannenden und fesselnden Handlung der Geschichte um die Frage "Ab wann muss man für seine Fehler und sein Leben selbst Verantwortung übernehmen, anstatt einen Sündenbock für sein Leid verantwortlich zu machen?" finden sich in diesem Werk natürlich wieder die Hinweise auf diverse Sehenswürdigkeiten rund um Schöder und  Murau.

Der neu Landkrimi geht doch ein wenig vom sehr heftigen, harten und direktem Stil bisheriger Werke von Jennifer B. Wind ab, ist aber keinesfalls ein Lederhosen, Schlager und Bierzeltkrimi.
Im Grunde blieb die Autorin ihrem ursprünglichen Stil treu, lediglich mit etwas Alltagshumor und  Leichtigkeit ergänzt.

Interview mit Jennifer B. Wind zum neuen Buch

Warum dieses Mal ein Landkrimi?

Kurzgeschichten, die in Murau und Umgebung spielen, habe ich ja schon ein paar veröffentlicht, unter anderem in „Wer mordet schon in der Steiermark“ (Hrsg. Claudia Rossbacher, Gmeiner Verlag). Ich wollte aber schon immer einen Roman veröffentlichen, der in meiner Heimat spielt. Es hat nur nie gepasst. Meine Taufpatin hat sich auch schon so lange ein Buch von mir gewünscht, das nicht so grauslig ist, weil Thriller konnte sie nicht lesen. Die waren ihr zu heftig. Als dann der Benevento Verlag bei meiner Agentin angefragt hat, ob ich einen Steiermark Krimi schreiben könnte für die neue Servus Krimi Reihe, hab ich sofort meine 5 Ideen, die ich bereits für meine Franzi Fürst in der Schublade hatte, gezückt und drei Exposés hingeschickt. Die haben dem Verlag gefallen und so kam es zum Vertrag. Ich freu mich riesig darüber, denn das Schreiben hat mir schon total viel Spaß gemacht und die Leute in meiner Heimat freuen sich schon so drauf. Das Buch ist wunderschön und sehr aufwendig gemacht worden, mit Farbschnitt, kleinen Illustrationen und einer Karte des Schauplatzes in der Innenklappe.
Leider hat meine Tante den Kampf gegen ihre schwere Krankheit vor der Veröffentlichung verloren. Das Buch ist ihr gewidmet. Ein weiterer Grund, warum mir das Buch so am Herzen liegt.

Warum diese Reise in die Vergangenheit- in die dunkelste Zeit der Menschheit?

Ich bin seit über 8 Jahren mit Ahnenforschung beschäftigt, was meine Familie angeht. Mittlerweile bin ich bis ins 16. Jahrhundert vorgedrungen zu einem dänischen Admiral namens Jorgen Vind (wäre bei uns Georg Wind), der zu meinen Vorfahren zählt. Bei den Recherchen bin ich aber auch auf die Vergangenheit zu Zeiten des Holocausts gestoßen und hier hat sich mit den Recherchen eine Geschichte zweier Freundinnen in meinem Kopf geformt, die jetzt in Wasserfallsturz ein Thema ist, das zu dem Fall am Wasserfall in der Gegenwart führt. Ich beschäftige mich auch schon lange mit den Auswirkungen von kollektiven Traumata, wie Kriegstraumata und wie die Nachfolgegenerationen hier noch darunter leiden, bzw. ob sie direkte Auswirkung haben. Auch die Schuldfrage der zweiten Generation ist immer wieder Thema in diversen Diskussionen. Zu dieser regt auch dieses Buch an. Last but not least kennt man mich und meine Bücher und weiß daher, dass ich mich auch immer mit realen Themen gern beschäftige. Auch wenn Wasserfallsturz kein blutiger Thriller, sondern ein Regionalroman mit Alltagshumor ist, gibt es eben auch ernstere und nachdenklich machende Kapitel dazwischen. Allgemein soll der Roman aber gut unterhalten, diesmal eben auch für Leser*innen, die es nicht gern extrem gewalttätig, blutig und von Serienkillern genug haben. Diesen Roman kann man auch vor dem Schlafen gehen lesen.

Hast du dich vom Team Jutta Stern und Thomas Neumann somit verabschiedet, oder dürfen die beiden weiter ermitteln?

Natürlich ermitteln Jutta und Tom weiterhin. Band 3 mit dem Titel „Wo das Böse regiert“ ist ja erst heuer im Frühling rausgekommen, auch als Hörbuch, und ich tüftle schon an Band 4. Bei dieser Serie gibt es ja viele Fans und Band 1 wird immer noch gut verkauft, also wird es Jutta und Tom hoffentlich noch lange geben. 

Gleiches gilt für Richard Schwarz, darf er weiter ermitteln?

Richard Schwarz braucht eine neue Heimat, also einen neuen Verlag, der sich ihm annimmt. Band 3 ist aber in Rohversion fertig und kann nach Überarbeitung dann auch gleich in die Veröffentlichung gehen, sobald es passt. Das würde ich mir auch sehr wünschen und die Fans von Richie auch.  Aber wann das so weit sein wird, weiß ich leider nicht.

Deine Anthologie „Einmal kurz die Welt retten“ über die wir uns im Jahr des Erscheinens unterhalten hatten, ist gerade wieder einmal nominiert worden?

Genau. Ich bin überglücklich, dass diese so wichtige Anthologie von vielen Jurys bedacht worden ist. So war die Geschichte vom Autor Günter Neuwirth, die sich in der Anthologie befindet für den renommierten Friedrich Glauser Preis nominiert. Dann kam die Anthologie beim Lovelybooks Leserpreis auf die Short List und hat einen guten Platz gemacht und jetzt steht das Buch auf der Midlist zum Skoutz Award. In der jetzigen Runde dürfen neben den Juroren auch die Leser*innen abstimmen und wir Autor*innen der Anthologie würden uns über viele Stimmen freuen. Ab Oktober steht dann die Short List fest. Wir sind schon sehr gespannt. Drück uns die Daumen 

Woran arbeitest du gerade und was kommt in Zukunft noch von dir?

Natürlich arbeite ich die nächsten Monate neben dem vierten Band mit Jutta und Tom, am zweiten Band von Franzi Fürst. Darüber hinaus habe ich für ein weiteres Projekt (kein Krimi) einen Zweibuchvertrag bei einem großen Publikumsverlag unterschrieben. Außerdem habe ich noch viele Ideen, die ich mit meiner Agentin und den Verlagen, mit denen ich bereits zusammenarbeite besprechen werde und dann schauen wir mal, was noch passiert. In den nächsten Wochen kommen dann noch Kurzgeschichten in einer Weihnachtsanthologie heraus, die meine Kollegin Veronika A. Grager herausbringt.

Womit wir bei meiner nächsten Frage wären: Wann kommt die Fortsetzung der „Triestingtaler Mordsfrauen"?

Veronika und ich sind jetzt über 10 Jahre auf Tour gewesen und hatten eine kleine Pause eingelegt, arbeiten ab November aber wieder an einem neuen Lesekabarettprogramm, das wir dann 2024 voraussichtlich wieder auf die Lesebühnen Österreichs bringen. Buchen kann man uns schon mal ;-)

Vorerst bist du also alleine unterwegs?

Ganz im Gegenteil, ich bin nicht immer alleine unterwegs. Ich lese irrsinnig gern mit anderen Kolleg*innen zusammen. In Wien lese ich mit einem Servus-Verlagskollegen zusammen und in der Steiermark habe ich eine Steirische Nachwuchsautorin mit dabei, die im Zuge meiner Österreich Premiere auch ihr Buch vorstellen wird. Nachwuchsförderung liegt mir ja bekanntlich auch sehr am Herzen und das lebe ich natürlich auch. Und ich bin immer wieder offen für Anfragen etwas miteinander zu machen.

Du hast ja auch ein eigenes lustiges Kabarett Programm bei deinen Lesungen dabei, mit dem du gerade zwischen Wien und der Steiermark unterwegs bist. Wann können dich die Triestingtaler erleben?

Die Wasserfallsturz Niederösterreich Premiere wird am 5. Oktober 2023 um 19:00 Uhr in der Passage Leobersdorf stattfinden. Organisiert wird die Veranstaltung von der Bücher Hikade. Ich freu mich schon riesig darauf.

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