Zemma ko uf da Gamp
Sabrina Koch ist Hüttenwirtin und Ihr Herz schlägt für die Berge

Sabrina Koch mit ihrem Verlobten Stefan 
Seyfried | Foto: Mattajoch
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  • Sabrina Koch mit ihrem Verlobten Stefan
    Seyfried
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Auf der idyllischen Gamp ist immer Hochbetrieb – egal ob Wanderer oder Biker, für die Hüttenwirtin in zweiter Saison auf dem Berghaus Mattajoch stehen die Menschen und gute Laune im Vordergrund. Das Walgaublatt traf sich mit der tollen und sympathischen Allrounderin und bekam dabei einige Einblicke in das Hütten- und Privatleben.

Von Mathias Tavernaro

Dies ist nun deine zweite Saison auf der Gamp. Was war deine Motivation ein Berghaus zu übernehmen?

Meine Motivation hinter der Entscheidung ein Berghaus zu übernehmen, ist aufgeteilt in verschiedene Gründe. Zum einen wollte ich wieder selbstständig arbeiten und mein eigener Chef sein und zum anderen wollte ich mehr Zeit in der Natur mit meinem Partner und Hund verbringen.
Wirten ist mir eine Freude, ich habe gerne Menschen um mich, die was zu erzählen haben. Leider fehlt im Tal oft die Zeit, um auch zuzuhören. Hier in den Bergen ticken die Uhren doch noch anders. Unsere Gäste sind größtenteils ausgeglichen, haben Zeit und genießen den Moment, was uns den Arbeitsalltag sehr erleichtert.

Und bist du mit der ersten Saison zufrieden?

Kurz und bündig: Sie war toll. Eine Saison, an die wir uns noch lange zurückerinnern werden, nicht nur weil das Wetter super war. Wir durften auch viele tolle Menschen kennenlernen, unzählige Feste feiern, laut singen, viel tanzen und nebenbei natürlich auch noch ein bisschen arbeiten.

Wirst du dieses Jahr etwas ändern, verbessern?

Absolut, wir wollen schließlich nicht stehen bleiben, sondern uns stetig weiterentwickeln. Wir haben bereits von der letzten auf diese Saison viel Arbeit in das Haus gesteckt, sowohl optisch als auch in Ablauf Optimierungen, Speisekartenanpassungen und mehr.
Auch jetzt während des Betriebs gibt es laufend Verbesserungen und Änderungen.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei euch aus?

Ein klassischer Arbeitstag startet um 8 Uhr mit Frühstück für unsere Übernachtungsgäste, anschließend wird alles für den Tag vorbereitet: in der Küche wird gekocht, im Service gedeckt, die Zimmer werden wieder für die nächsten Gäste gerichtet…
Ab etwa 10 Uhr erreichen uns die ersten Wanderer und Biker und so sind wir den ganzen Tag für unsere Gäste da. Wir sind ein Team von mittlerweile fünf Personen und jeder hat sein Hauptaufgabengebiet. Jedoch arbeiten wir Hand in Hand. So gibt es eigentlich keinen fixen Tagesablauf. Je nach Wetter, Besucheranzahl oder Arbeit variieren unsere Tage.

In jeder Branche herrscht momentan großer Personalmangel. Gilt das auch bei euch?

Wenn wir von der Branche Gastronomie sprechen, gilt das absolut. Personal ist definitiv ein sehr schwieriges Thema. Ich bin daher sehr froh, dass ich mich zu den wenigen Glücklichen zählen kann, die keine offenen Stellen mehr haben. Wenn es dann doch einmal mehr Hilfe braucht, bekomme ich viel Rückhalt und Unterstützung von meinem Partner Stefan, meinen Eltern und Geschwistern sowie von meinen Freunden!

Was war bisher dein bewegendster Moment auf der Gamp?

Ich durfte in dieser sowie auch in der letzten Saison oft Teil bewegender menschlicher, tierischer oder auch naturtechnischer Momente werden.
Einer meiner Lieblingserinnerungen ist die Ankunft meiner 96-jährigen Oma auf der Gamp, um mich zu besuchen. Zu sehen, wie Stolz sie auf mich ist, hat mich mehr denn je motiviert und gerührt.

Was sind für Highlights dieses Jahr geplant - abgesehen von der Livemusik jeden ersten Freitag im Monat?

Oh, da ist schon so einiges geplant. Auf unserer Homepage kann auch der aktuelle Eventkalender heruntergeladen werden. Wir haben verschiedene All-you-can-eat-Buffets mit Themen wie: Schlachtpartie und Wildbret. Zudem heizen wir immer wieder mal unseren Smoker ein, diese Termine werden immer kurzfristig online gestellt. Im September findet dann wieder das Gamp-Bike statt und dieses Jahr wirten wir heuer mal mit einem Streetfoodwagen – von Herbert´s Dorfmetzg.

Wen dürfen wir musikalisch erwarten?

Beim Zemma ko jeden ersten Freitag im Monat erwarten euch coole lokale Musikanten wie Guat und Günschtig, Rigo & Chili sowie Partyfeuer.

Zur Person Sabrina Koch

  • Geburtsdatum: 14.4.1992
  • Erlernter Beruf: Fleischfachverkäuferin, Bsc Betriebswirtschaft (Internationales Management & Entrepreneurship)
  • Hobby: Wandern, Hörbücher
  • Lieblingsbuch: In Death Serie von J.D. Robb
  • Lieblingsspeise: Omas Tirolerknödel mit Kartoffelsalat
  • Lieblingslokal: Ich habe viele Lieblinge, versuche einmal im Monat neue Lokale im Land zu erforschen
  • Lieblingsort: luaga, losna, verwiela Bänkle uf Gamp
  • Dein Traum-Urlaubsziel? Nächstes Ziel: Norwegen
  • Wofür gibst du viel Geld aus? Hörbücher
  • Dein Lebensmotto? Wo ein Wille, da ein Weg!
  • Dein Beitrag zum Umweltschutz? Bewusstes Einkaufen geschäftlich wie auch privat.
  • Wie schaltest du am besten ab? Wenn ich mit Grizzly unterwegs bin

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