Internet-Virus legte Arztpraxis völlig lahm
Die 60.000 Patientendaten der Gruppenpraxis Dr. Molnár waren zum Glück gesichert
LEOPOLDSTADT. Da staunte der Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Molnár nicht schlecht, als plötzlich seine Computerbildschirme finster wurden. "Zuerst dachte ich an einen Stromausfall. Doch leider war es der gemeine Locky-Virus, der in der Vorwoche auch Mobilfunkbetreiber A1 in die Schranken wies", sagt der Mediziner.
Wie an Werktagen vormittags üblich, war zum Zeitpunkt des Stillstandes die Ordination gut gefüllt. "Wir haben anfangs die Rezepte händisch ausgefüllt, wie in den 1980er-Jahren. Danach haben wir die Patienten leider ohne Behandlung nach Hause schicken müssen", sagt Molnár, der den Gesamtschaden für Verdienstentgang und Technikerkosten auf rund 25.000 Euro beziffert.
Daten sind sicher
Die mehr als 60.000 Patientendaten werden in der Gruppenpraxis des Ehepaares Molnár täglich gesichert. "Derzeit ist der Techniker dabei, diese Daten wieder in unser System zu übertragen. Das kann bis zu drei Tage dauern", so Molnár.
Hintergrund:
Der Locky-Virus ist an Anhängen bei E-Mails versteckt und es gibt bis dato kein Programm (Firewall), das das Virus erkennt. So können Sie den Lock-Virus entfernen: http://praxistipps.chip.de/locky-virus-entfernen_46382
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