Risse in den Wänden beobachten
Haarrisse werden übermalt, bei großen Rissen muss der Fachmann her
Meist sind die feinen Haarrisse nur ein optisches Problem und können bei der nächsten Renovierung vom Hobby-Heimwerker selbst versiegelt werden. In manchen Fällen sind sie aber auch ein Zeichen eines gravierenden Baumangels.
(APA/dpa). Solche Risse im Mauerwerk sind nicht harmlos und gefährden die Standfestigkeit der Häuser. Dann muss der Fachmann übernehmen und es sind möglicherweise größere Baumaßnahmen nötig.
Risse haben sehr unterschiedliche Ursachen. Erschütterungen durch leichte Erdbeben, ein sich verändernder Grundwasserspiegel, Schäden durch den Bergbau oder problematische Böden können Risse im Haus verursachen. Auch die unterschiedlichen Spannungen zwischen den Bauteilen eines Hauses können ein Grund sein.
Die nicht vorgesehene Belastung eines Bauteiles führt oft zu Rissbildung. Ein klassisches Beispiel ist die sogenannte nicht-tragende Innenwand. Sie sollte zwar die Last der Decke nicht abfangen, trägt dann aber doch einen Teil des Gewichts. Dafür ist sie aber nicht berechnet und bekommt deshalb Risse.
Neugebaute Häuser setzen sich erst nach einiger Zeit. Auch das muss schon vorher bei der Berechnung der Statik einkalkuliert werden. Neubauten setzen sich erfahrungsgemäß in den ersten sieben Jahren. Obwohl oft harmlos, sollten Hausbesitzer die Entwicklung von sogenannten Setzrissen in dieser Zeit genau verfolgen.
Haarrisse selbst reparieren
Als harmlos gelten dagegen sogenannte Haarrisse, die sich im Putz bilden. Sie sollten allerdings nicht breiter werden als 0,2 Millimeter. Sie werden einfach mit Farbe überstrichen.
In Eigenregie repariert werden können auch Risse im Putz, die bereits zur Ruhe gekommen sind. Bei der Reparatur des Wandputzes müssen zuerst lose Mörtelteile entfernt werden. Stark sandende Putze auf einer Wand sollten mit Tiefgrund gestrichen werden, damit der Putz sich verfestigt. Danach sollten die Risse mit der Spitze eines Spachtels keilförmig ausgekratzt und verbreitert werden. Nur so ist gewährleistet, dass durch die Spachtelmasse der Riss vollständig aufgefüllt wird.
erschienen am 10. November 2010
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