SPÖ Bruck: Kampagne gegen Gewalt an Frauen
"16 Tage gegen Gewalt an Frauen" ist eine internationale Kampagne, die jedes Jahr von 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, stattfindet. Ziel ist es, auf das Recht von Frauen auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.
"Über Gewalt darf nicht geschwiegen werden. Wir informieren Frauen über ihre Rechte und machen sie auf die Hilfseinrichtungen aufmerksam", meint die SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende, Christa Vladyka, anlässlich der Kampagne und weist auf die Frauenhelpline gegen Gewalt hin: Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/222 555 gibt es Beratung rund um die Uhr.
"Es ist wichtig, dass wir eingreifen, wegschauen ist kein Weg, seiner staatsbürgerlichen und menschlichen Pflicht nachzukommen. Das heißt konkret: Betroffene unterstützen und ermutigen, sich Hilfe zu holen – Frauenrechte sind von allen Menschen, die in Österreich leben, zu akzeptieren, da darf und kann es keine Toleranz zum Nachteil der Frauen geben."
Frauen erfahren zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Internet Gewalt – jede fünfte Frau erfährt zumindest einmal in ihrem Leben Gewalt, wie Studien belegen. "Eine im Sommer durchgeführte informelle Umfrage der SPÖ-Frauen in ganz Österreich unter 1.700 Frauen zeigt: Die Mehrheit der Frauen ist mit sexistischen Übergriffen im Alltag konfrontiert. Unerwünschte Umarmungen oder Küsse haben 29 Prozent der befragten Frauen öfters, und 24 Prozent einmal erlebt", informieren Christa Vladyka und Karin Krakhofer-Eisenbarth unisono.
"Daher ist es wichtig, dass Frauen darüber Bescheid wissen, wo sie welche Hilfe bekommen: Frauenhäuser, Frauennotruf, Gewaltschutzzentrum und Polizei sind zentrale Opferschutz-Einrichtungen", erklärt der Vorsitzende der Bezirkskontrolle, Hans Alber.
"Gesundheitseinrichtungen sind immer wieder stark gefordert, denn die erste Anlaufstelle sind meist Ärzte, Krankenpflegepersonal oder Hebammen. Rund drei Viertel aller misshandelten Frauen brauchen medizinische Hilfe. Mitarbeitere im Gesundheitswesen spielen demnach eine zentrale Rolle beim Verlauf der Hilfestellung und der Prävention von weiterer Gewalt. Gleichzeitig braucht es opferschutzorientierte Täterarbeit, denn Gewalt an Frauen ist die weltweit größte Menschenrechtsverletzung – es sterben mehr Frauen an den Folgen von Gewalttaten, als an Malaria und Krebs zusammen", informiert Vladyka abschließend.
Im Bezirk Bruck an der Leitha wurde in der Zeit vom 1.1. bis 26.11.2015
18 Mal ein Betretungsverbot sowie drei Mal eine Wegweisung und ein Betretungsverbot ausgesprochen. Davon waren 20 Täter männlich und eine weibliche Person.
Im Jahr 2014 wurde in unserem Bezirk 14 Mal ein Betretungsverbot, elf Mal eine Wegweisung und mit gleichzeitigem Betretungsverbot und ein Mal ein Betretungsverbot für die Schule ausgesprochen.Gefährder waren 23 Männer und zwei Frauen.
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