Umbau der Volkshilfe-Zentrale: Gerüchteküche brodelt in Döbling
Die Volkshilfe baut ihre Büros um, Anrainer befürchten ein Flüchtlingsquartier.
DÖBLING. "Wie ein Lauffeuer", sagt die Apothekerin in der Weinberggasse, habe sich das Gerücht, in das Volkshiilfe-Haus nebenan würden Flüchtlinge einziehen, verbreitet, "die Leute glauben, es kommen Schlafsäle hinein. Ich weiß nicht, wer es aufgebracht hat, aber vor kurzem waren wieder zwei Leute da, die sich darüber unterhalten haben."
Ein Passant bestätigt, dass ihm das Gerücht erzählt wurde. "Ich weiß aber nicht mehr von wem, vielleicht von meiner Frau? Wir haben das aber beide nicht geglaubt."
Zurecht, denn In die Weinberggasse ziehen keine Flüchtlinge: Die Volkshilfe hat dort ihre Zentrale, gerade wird das Gebäude aber modernisiert und die Mitarbeiter sind nach Favoriten umgezogen. Sie freuen sich schon auf ihre Rückkehr Anfang Mai, sagt Sprecherin Eveline Ronge. Mit Besorgnis sieht sie die zahlreichen Anrufe der Menschen, die glauben es zögen Flüchtlinge ein. "Von mehreren Seiten haben wir gehört, dass Anrainer befürchten, dass künftig 200 Flüchtlinge untergebracht werden sollen, angeblich soll sich auch eine Bürgerinitiative gebildet haben."
Auch Bezirkschef Adolf Tiller (VP) sind die Theorien zu Ohren gekommen. "Aber ich kann bestätigen, dass da nichts dran ist, in den Bauplänen sind weder Duschen noch Schlafsäle vorgekommen." Auch FPÖ Döbling-Klubobmann Michael Eischer hat von dem Gerücht gehört. "Das geht schon lange um, ich kläre die Leute dann auf."
Und noch ein Gerücht
Eischer hat auch noch ein weiteres Gerücht parat: "Auf der Hohen Warte neben dem Platz der Vienna sollen temporäre Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden, sobald die Baurechtsnovelle das erlaubt." Die betreffende Novelle soll morgen, am 18. März, im Gemeinderat verabschiedet werden. Der Grund gehört IG Immobilien, einer Tochter der Österreichischen Nationalbank, es gab bereits mehrere Baupläne um das Areal rund um die Naturarena. Eine Sprecherin von IG Immobilien kann das weder bestätigen noch verneinen: "Es gibt im Moment keine konkreten Pläne."
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