Alkovens Feuerwehrkommandant zieht Resumee für 2015

Foto: Hermann Kollinger
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ALKOVEN. 2015 war ein Jahr, dass der Freiw. Feuerwehr Alkoven 209 Einsätze bescherte. Eine verhältnismäßig überschaubare Menge, ohne große Naturkatastrophen – und doch brachte 2015 Alles mit, was ein Einsatzjahr bieten kann. So die Einleitung der Bilanz für 2015 von Feuerwehrkommandant Markus Wieshofer.

Breites Einsatzsspektrum

Die Beseitigung von Sturm- und Unwetterschäden im Frühjahr in Alkoven bzw. im Sommer in Wallern, viele technische Einsätze verschiedenster Art, Suchaktionen, Personenrettungen, aber auch Personenbergungen waren genauso abzuarbeiten wie diverse Brandeinsätze. „Auch wenn wir in Alkoven glücklicherweise keine Einsätze mit tödlichem Ausgang zu beklagen hatten, wurden wir im Zuge der Alarmierung unserer Einsatztaucher bzw. auch der Krangruppe mit mehreren Todesopfern konfrontiert.
Die weiteteste Alarmanfahrt hatten 2015 wohl die Höhenretter zu verzeichnen, die im Zuge ihrer Zuständigkeit nach Klaffer am Hochficht zur Rettung eines Paragleiters von einer Baumkrone als Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte dazu geholt wurden. „Prägend für dieses Jahr war der heiße Sommer, der uns mehrere Dutzend Ausrückungen zur Entfernung von Wespennestern, aber auch Wassertransporte bescherte. Die Wassertransporte dauerten bis Dezember an und setzen sich auch 2016 weiter fort“, so Wieshofer weiter in seiner Einleitung für den Jahresbericht der Alkovener Feuerwehr.

Engagement in der Ausbildung

Um die Anforderungen sämtlicher Einsätze bewältigen zu können, wurde 2015 wiederum viel Engagement und Zeit in die Ausbildung unserer Mannschaft investiert. Neben den laufenden Aus-und Weiterbildungen in den beiden Zügen, mit dem Besuch von zahlreichen Lehrgängen auf Bezirksebene und in der Landesfeuerwehrschule waren es 2015 drei Themen, auf die kurz eingegangen wird:
Der Katastrophenschutzzug konzentrierte sich Anfang 2015 sehr stark auf die Ausbildung der Mannschaft am neuen Arbeitsboot. Das Highlight war schließlich die große Ölwehr-Donau-Übung, an der nicht nur Feuerwehren aus den Bezirken Eferding, Linz-Land und Urfahr-Umgebung, sondern auch ein Boot der Berufsfeuerwehr Linz mit auszubildenden Feuerwehrmännern aus Tansania teilnahmen.
Im ersten Zug gab es ausbildungstechnisch zwei Großveranstaltungen abzuwickeln. Einerseits die Übung am Lagerhausgelände mit Einbindung des „Gefährliche Stoffe – Fahrzeuges“ des zuständigen Stützpunktes Wels, die mit Kräften der Alarmstufe 2 abgewickelt worden ist und den Abschluss der vorangegangenen Schulungen zu diesem Thema gebildet hat. Andererseits wurde auch eine Brandübung im Institut Hartheim gemäß Sonderalarmplan unter Einbeziehung der zahlreich vorgesehenen Feuerwehren, den Rettungsorganisationen, der Polizei und dem Krisenstab des Institut Hartheim durchgeführt, die alle eingesetzten Kräfte vor große Herausforderungen stellte.

Gesellschaftspolitische Herausforderung

2015 hatte in unseren Breitengraden keine Umweltkatastrophen, wohl aber gesellschaftspolitische und humanitäre Großschadensereignisse zu bieten – die Flüchtlingskrise allen voran. „Wir als Feuerwehr Alkoven sind von diesem Thema einsatztechnisch verschont geblieben, von den Brandmeldealarmen in den Quartieren der Asylwerber abgesehen. Diese Brandmeldealarme stellten uns nur vor die Herausforderung über sprachliche und verständnistechnische Grenzen hinweg unsere Arbeit zu tun. Ich bin stolz auf unsere Fahrzeugkommandanten, die diese Einsätze mit Englisch,
Händen und Füßen, trotz aller sprachlichen Barrieren und kulturellen Unterschiede im Sinne der betroffenen Menschen erfolgreich abgewickelt haben“, so Wieshofer weiter. Natürlich hielt das Thema Flüchtlinge und Asylwerber auch Einzug in die Diskussionen im Feuerwehrhaus. Alles, was fremd ist, weckt entweder Neugierde oder Angst. Das beste Mittel gegen Angst ist Mut - und das Attribut Mut steckt unweigerlich in jedem Feuerwehrmann. Daher bedurfte es auch im Kommando keiner großen Diskussion, wie wir dem Ansinnen syrischer Asylwerber aus Hartheim, die bei der Feuerwehr mithelfen zu wollen, begegnen. Die Integration in eine freiwillige Feuerwehr bedeutet gleichermaßen Integration die Gesellschaft. Wir sind – unter Führung unseres Integrationsbeauftragten Christian Lindorfer – das Thema mit einem regelmäßigen Veranstaltungsplan angegangen. So sind die interessierten Kameraden aus Syrien einmal pro Monat im Zuge einer Ausbildungseinheit, zusätzlich Samstagabends bei den Sportterminen in der Halle und bei diversen Kameradschaftsterminen bei uns und lernen so immer mehr Kameraden, aber auch Werte, Vorgehensweisen, Lebensweisen und wichtige Dinge im Alkovner Alltagsleben kennen.

Neues Rüstlöschfahrzeug bestellt

Wie angekündigt, konnte 2015 die Bestellung über das neue Rüstlöschfahrzeug RLF-A 2000 erteilt werden. Das Fahrzeug wird im Frühjahr 2016 in Dienst gestellt. Danke an die Arbeitsgruppe für ihre umfangreiche Arbeit.

Projekt „Feuerwehrhaus neu“

„Das nächste große Projekt ist unser neues Feuerwehrhaus“, informiert Wieshofer. „Nachdem das Grundstück ja seit einigen Jahren bereit steht und die Bereitschaft der wesentlich politisch Verantwortlichen auch in Gesprächen zum Ausdruck gebracht wurde, hoffe ich, dass wir bald mit den Planungsarbeiten beginnen dürfen.“

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