„Der Liebestrank“ im Wurlitzer
St. Margarethen: Umjubelte Premiere von Donizettis „Liebestrank“
ST. MARGARETHEN. Die große Naturbühne im Steinbruch von St. Margarethen gehört dieses Jahr den Passionsspielen. Deshalb musste die „Oper im Steinbruch“ diesmal auf die kleinere „Ruffini-Bühne“ ausweichen. Kein Problem für Regisseur Philipp Himmelmann und Bühnenbildner Raimund Bauer, die einen intimen und in die 50er- und 60er-Jahre versetzten Rahmen für Gaetano Donizettis Meisterwerk „Der Liebestrank“ schufen.
Wurlitzerbühne
Dafür sorgten unter anderem eine imposante Wurlitzerbühne, die bei den Besuchern bereits beim Zugang zum Festivalgelände Aufsehen erregte, sowie die bunten Kostüme.
Sänger nahe beim Publikum
Gelungen auch die Idee, die Zufahrtsrampe zur Bühne für den kurzweiligen Auftritt von Dulcamara zu nutzen, der als Hippie-Guru mit einem VW-Bus vorfuhr und seine ersten Töne zwischen den Zuschauerrängen sang.
Diese Intimität hielt bis zum Ende der Aufführung durch, als Adina und Nemorino in der romantischen Schlussszene ebenfalls mitten im Publikum zu ihrem Liebesglück finden.
Tolle Stimmen
Überzeugend die junge, internationale Sängerbesetzung: Der ungarische Tenor Tamás Tarjányi, der kurzfristig für den erkrankten Antonio Poli einsprang, brillierte in der Rolle des Nemorino genauso wie die spanische Sopranistin Elena Sancho Pereg als Adina, der ukrainische Bariton Andrei Bondarenko als Belcore und Uwe Schenker-Primus als Dulcamara.
Jubel vom Premierenpublikum
Viel Jubel vom Premierenpublikum – unter anderem von Lotte Tobisch, Harald Serafin, Beppo Mauhart, Antal Festetic, Elisabeth Gürtler, Gerhard Steier sowie Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.