Der staubige Weg zum Kogel

Michael Slamanig, Julija Palatin und Matthias Reisner bei der Eröffnung der Infostelle, die bis 10. Juli zugänglich ist.
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  • hochgeladen von Katharina Zier

Am 15. Juli findet die öffentliche UVP-Verhandlung zum umstrittenen Projekt Marchfeldkogel statt.

MARKGRAFNEUSIEDL. Der Marchfeldkogel ist auf einem 112 Hektar großen Gelände nordwestlich von Markgrafneusiedl geplant. Das Gebiet, das bereits von vier Unternehmen als Deponie von Erdaushub und Baurestmassen genützt wird, soll zu einer Anlage zusammengefasst und renaturiert werden: "Statt mehrerer Recyclinganlagen, wie es jetzt der Fall ist, hat unser Projekt nur eine, die in maximaler Entfernung zum Wohngebiet angesiedelt ist. Das verbessert die Lärm- und Staubsituation gegenüber dem Jetztstand", erläutert Matthias Reisner von der Errichtungsgesellschaft Marchfeldkogel, "nur die vier bestehenden Unternehmer werden die Deponie nutzen. Die Materialien, die abgelagert werden, entsprechen jenen, die bereits jetzt eingelagert sind", will Reisner die Befürchtungen, hier entstünde Europas größte Mülldeponie, entkräften.
Kogelgegner Alfred Prenner ist von den Argumenten nicht überzeugt. Er sieht eine Steigerung von Emissionen und Verkehr durch das Projekt: "Hier soll auf 50 Jahre eine Riesendeponie entstehen, das bedeutet 170 Lkw mehr pro Tag in einem bereits feinstaubbelasteten Gebiet."

Neues UVP-Verfahren

Schon im Jänner 2014 wurde die UVP-Prüfung angesetzt, jedoch wegen Unstimmigkeiten vertagt. "Es war nicht geklärt, wie die Altdeponien abgeschlossen werden, bevor weitere hinzukommen", erklärt Reisner. Nun habe man in die neuen Unterlagen auch ein Worst-case-Szenario eingebaut: Die Berechnungen für Verkehr, Staub und Lärm wurden so durchgeführt, wie wenn der Marchfeldkogel zum bestehenden Standort hinzukommen würde, obwohl er diesen ersetze. "Auch so halten wir die geltenden Grenzwerte ein", ist Pressesprecher Michael Slamanig überzeugt.
Bis 10. Juli ist im Köhlerhaus in Markgrafneusiedl eine Infostelle zum Projekt mit allen Unterlagen und Plänen eingerichtet. Die Betreiber setzen auf Transparenz, um die Ängste vor dem rund 40 Meter hohen Kogel auszuräumen. Matthias Reisner: "Ich habe in den 70er-Jahren die Donauinsel gebaut. Alle waren dagegen. Fragen Sie die Menschen heute."

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