Die Wüste lebt - in der Marchau
BEZIRK GÄNSERNDORF. Entlang von March und Thaya gedeihen etliche botanische Besonderheiten, eine davon ist das Silbergras. Diese vom Aussterben bedrohte Pflanze kommt nur mehr vereinzelt auf den Sandrasen entlang der March vor, wie etwa bei Baumgarten an der March. Im Sommer ist das kleine, robust wirkende Gras von zarten Rosatönen überzogen. „Dieser Anblick lässt dann nicht nur Botanikerherzen höher schlagen,“ vermutet Gabriele Pfundner vom Naturschutzbund NÖ.
60º im Sommer
Die Punktmuster der gleichmäßig auf dem Sand verteilten Grasbüschel veranschaulichen die Kargheit des Standortes, der ausgesprochene Spezialisten beherbergt. Als typische Pflanze von Wüstengebieten kann es spielend Temperaturen von 60°C aushalten. „So heiß kann es auch bei uns werden, wenn die Sommersonne auf die Sandflächen brennt! Das igelförmige Halmbüschel verdankt seinen Namen übrigens den silbrig im Licht glänzenden Blütenständen, die im Juni erscheinen. Die gerollten, extrem langsam wüchsigen Blätter schützen zusätzlich gegen Wasserverlust.“
Als Pionierpflanze festigte es einst die regionalen Dünen und bereitete den Boden für andere Pflanzen auf. Die Marchfelder Sandrasen und Sanddünen mussten längst Ackerland und Aufforstungen Platz machen. Als Rarität am „Grünen Band“ genießen die letzten Standorte besondere Aufmerksamkeit. Der Naturschutzbund NÖ kümmert sich um das Silbergras und andere Sandrasenarten entlang der March. Projektinformation: www.noe-naturschutzbund.at
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