Bezirk: Die Helden der Wahl Teil drei
Wieder stehen hunderte Wahlbeisitzer im Bezirk „Gewehr bei Fuß“. Ein Lokalaugenschein.
BEZIRK (eju). Wenn am kommenden Sonntag der vierte Anlauf zur Kür des Bundespräsidenten steigt, dann bedeutet das für rund 580 Menschen im Bezirk: wieder einen Tag weniger mit der Familie verbringen.
"Verpatzter Wahlsonntag"
Die Wahlbeisitzer können nun bereits den dritten Sonntag keinen Adventmarkt besuchen, keinen Ausflug planen oder einfach nur faulenzen. Wir haben die Idealisten der Demokratie gefragt, was sie vom Verlauf der bisherigen Wahl halten, was sie vom dritten Wahlgang erwarten und warum sie trotzdem noch mithelfen wollen. Eine davon ist die Heidenreichsteiner Vizebürgermeisterin Margit Weikartschläger (ÖVP). Für sie ist diese Tätigkeit wichtig, denn: "Wahlen sind die Grundlagen der Demokratie. Trotz des mühsamen Wahlkampfes sollte das Ansehen Österreichs nicht gefährdet werden. Uns sollte klar sein, dass wir "unseren offiziellen Vertreter nach außen" wählen. Ich erwarte mir, dass das Wahlergebnis von beiden Kandidaten anerkannt wird."
Polarisierung erwartet
Der Reingerser Sozialdemokrat Stefan Wagner fungiert ebenfalls als Beisitzer, allerdings in Wien. Er ist mit dem heuer, bezogen auf die BP-Wahl Geschehenen alles andere als glücklich: "Der bisherige Verlauf der Wahl ist für eine bürgerliche Demokratie eine Farce, da es sowohl juristisch als auch politisch gesehen lächerlich war. Ich erwarte mir vom dritten Wahlgang sowohl eine weitere Polarisierung der Bevölkerung als auch eine gleichzeitige Distanzierung vom politischen Geschehen.
Moral schwächelt
Ich sehe es als eine Pflicht gegenüber demokratischen Prozessen an, weiterhin zu helfen, obwohl die Moral einiger Beisitzer sehr zu wünschen übrig lässt." Die Heidenreichsteinerin Gabriela Frantes (SPÖ) sitzt ebenfalls vor und ist auch nicht mehr besonders glücklich: "Also der Verlauf ist in meinen Augen ein richtiges Kasperletheater. Ich erwarte mir von der dritten Wahl, dass die WählerInnen das Spiel der FPÖ durchschauen und Van der Bellen wählen. Ich arbeite noch mit, weil ich es als meine Pflicht an der Demokratie ansehe, obwohl wir von der SPÖ Heidenreichstein alles unentgeltlich und freiwillig machen, um das Budget der Gemeinde nicht noch mehr zu belasten. Es sollte vom Land eine Entschädigung bezahlt werden."
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