Swans: Sieg in letzter Sekunde vergeigt
GMUNDEN. Nichts wurde es aus der Verteidigung der Tabellenführung für die Basket Swans Gmunden: Im sonntägigen Heimspiel gegen Oberwart setzte es nach Verlängerung eine völlig unnötige 79:88-Niederlage, weil gleichzeitig Vienna gegen Traiskirchen mit 85:77 siegte, liegen nun wieder die Wiener vor den Swans.
Dabei entwickelte sich das Spiel für die Gmundner sehr erfreulich: In einer insgesamt sehr guten ersten Halbzeit und einem auch noch attraktiven dritten Viertel lagen die Swans immer voran, der höchste Vorsprung war nach 13 Minuten ein 52:37. In weiterer Folge gingen die Oberwarter immer aggressiver zur Sache, da spielten auch die Refs eine maßgebliche Rolle, denn man tolerierte sehr viel, pfiff den Gunners in 15 Minuten nur ein einziges Defensivfoul (was in einem umkämpften Basketballspiel eigentlich unmöglich ist).
Nur so kamen die Oberwarter sukzessive heran, freilich unterliefen den Swans in der Schlussphase auch etliche vermeidbare Eigenfehler. Eingangs der Schlussminute führte Gmunden noch immer 74:69, auch 21 Sekunden vor dem Ende stand's noch 75:69, ehe zuerst Vujosevic per Dreier auf 75:72 und nach einem weiteren Ballverlust der Swans JJ Mann mit einem 9-Meter Wurf mit der Schlusssirene den Ausgleich erzielten. Damit ging es in die Overtime, da gingen die Swans zwar nochmals 79:77 in Front, hatten aber dann ihr Pulver verschossen. Oberwart war in dieser fünfminütigen Nachspielzeit einfach besser, ging nach 42 Minuten erstmals in diesem Spiel in Führung und brachte diese auch durch zwei weitere Distanztreffer recht sicher ins Ziel.
Auch wenn man sich diese Niederlage mit den vielen Eigenfehlern in der Schlussphase der regulären Spielzeit selbst zuschreiben muss, es hätte gar nicht so weit kommen dürfen: Denn ein Freiwurfverhältnis von 9:29 aus Sicht der Gmundner sagt viel darüber aus, was die drei Unparteiischen für eine eigenartige Regelauslegung von sich gaben. Dazu kam noch 11 Sekunden vor dem Ende eine verweigerte Auszeit, dieser Schiedsrichterfehler hat auch noch ein Nachspiel, denn die Swans legten nach Spielende Protest gegen die Beglaubigung ein, weil man sich in dieser Situation grob benachteiligt fühlte. Über diesen wird am Ende der Woche entschieden, möglich wäre eine Neuaustragung.
Am kommenden Wochenende geht’s nun nach Graz, beim Tabellennachzügler ist Siegen Pflicht, aber nachdem die Swans mit Friedrich, McShepard, Griffey und Valentine gleich vier angeschlagene Spieler haben, wird auch dieses Spiel kein Selbstläufer.
Fotos: Kienesberger
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