Heiße Spiele um Platz 3 für SV Wallern

WALLERN (hpu). Der SV Zaunergroup Wallern ist die Nummer 1 im Fußball in der Region Grieskirchen/Eferding und könnte in der Regionalliga Mitte in den verbleibenden sieben Partien noch den „großen Coup“ landen und „Best of the Rest“ hinter dem davoneilenden Führungsduo LASK & FC Pasching werden. Nach Rang 10 im Vorjahr sind die Trattnachtaler nach 23 Rd. heuer stolzer 5., nur drei Zähler hinter Lafnitz (3.) und Austria Klagenfurt (4.). Letzterer gastiert am Freitag (19 Uhr) in Wallern. Der Heimspiel-Doppelpack gegen die Kärntner und eine Woche später gegen den Sechsten Sturm Graz Amateure (Ankick Sa., 3. Mai, 17 Uhr) sind „heiße Spiele um Platz 3“ für die Elf um Harald Gschnaidtner, der seit Jänner 2010 Trainer beim SVW ist und kürzlich um ein weiteres Jahr verlängert hat. Der 43-Jährige zieht eine Saisonzwischenbilanz:

BezirksRundschau: Nach etwas über 2/3 in dieser Saison hat Ihr Team schon mehr Punkte als im Vorjahr am Ende. Ihr Zwischenfazit?
Harald Gschnaidtner: Fällt grundsätzlich positiv aus. Wir hatten im Sommer zehn Ab- und neun Neuzugänge mit zum Teil sehr jungen Spielern. Nach anfänglichen Problemen, besonders in der Vorbereitungsphase, hat sich die Mannschaft schnell gefunden und in der Liga etabliert. Von den Spielern her gibt es da die ein und andere positive Überraschung. Der große Unterschied zum Vorjahr ist allerdings, dass wir in dieser Saison mehr Spieler haben, die Tore schießen.

Was sich bei 36 Toren nach 23 Runden gegenüber 24 nach 30 Rd. im Vorjahr erfolgreich widerspiegelt. Auch das gute Torverhältnis könnte beim angepeilten Platz 3 den Ausschlag pro SVW geben. In den nächsten beiden Heimspielen geht es gegen zwei direkte Konkurrenten. Ihre Prognose?
Da ist es von der Ausgangslage ähnlich wie zuletzt. Wir müssen abgebrühter sein. Vor allem vorne und nicht nur im Mittelfeld. Es gilt, mehr die Entscheidung zu suchen, den Abschluss. Dann können wir auch gegen Austria Klagenfurt und Sturm Graz Amat. gewinnen. Ich bin gespannt, wie bereit die Spieler sind, diesen nächsten Schritt zu gehen und sich gerade in diesen beiden besonderen Spielen weiterzuentwickeln.

Planungssicherheit haben Sie schon mal für die kommende Saison. Derzeit laufen die Gespräche hinsichtlich Vertragsverlängerungen. Wird es wieder so eine Personalfluktuation wie im letzten Sommer geben?
Den großen Umbruch wie letztes Jahr sollte es heuer nicht geben. Ich hoffe natürlich, dass die meisten Spieler diesen Weg weitergehen und wir Kontinuität reinbekommen.

Stellvertretend für Ihren Kader sei Michael Schildberger erwähnt. Der 22-Jährige, der auch im U-18- und U-17-Nationalteam Österreichs spielte, ist gebürtiger Wallerner und kickte bereits in der Jugend für den SVW. Wie wichtig ist es, ein Eigengewächs zu haben und wie wertvoll ist der Rechtsverteidiger?
Ein Spieler wie Michael ist sehr wichtig für einen ländlichen Verein, ob für Zuschauer oder Mannschaft. Er ist eine Identifikationsfigur und hat Charakter sowie einen guten Draht zu den Mitspielern. Er kann mit seiner Art Leute mitreißen und ist für mich der Kapitän der Zukunft, wobei ich hoffe, dass er dem Verein noch lange erhalten bleiben wird. Für einen Verein in einem Ort mit 3000 Einwohnern ist Michael ein Glücksfall.