"Netzwerken wird immer wichtiger"
Hans Moser (WKO) betont die Förderung von Jugendlichen
BEZIRKE (jmi). Hans Moser, WKO-Leiter Grieskirchen und Eferding spricht mit der BezirksRundschau über die Unternehmen in den Bezirken.
BezirksRundschau: Herr Moser, wie zeichnen sich unsere beiden Bezirke im Hinblick auf Wirtschaft aus?
Hans Moser: Unsere Region besticht durch eine branchenmäßig große Vielfalt. Es sind vor allem Traditions- und Familienbetriebe, die auch am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in der Region teilnehmen. Mundpropaganda spielt ebenso eine Rolle, etwa wenn ein Mitarbeiter einen jungen Verwandten hat, der sich als neuer Mitarbeiter eignet. Darum ist die Arbeitslosenrate in unseren beiden Bezirken Grieskirchen und Eferding auch so niedrig – der potenzielle Nachwuchs ist da.
Apropos Nachwuchs: Wie wichtig ist es, Jugendliche bereits früh für Wirtschaft zu begeistern?
Wir versuchen bereits in Kindergärten und ersten Klassen zusammenzuarbeiten, wie bei "Kinder lernen Technik". Wichtig ist es, dass solche Projekte früh genug starten und sich die Kinder mit Technik, Wirtschaft und Naturwissenschaften auseinandersetzen. Je älter die Kinder, desto schwieriger ist es, dass das Interesse wächst. Darum besteht noch Konkurrenz zwischen den Lehrbetrieben und höheren Schulen um die 14- und 15-Jährigen.
Woraus ergibt sich dieses Problem?
Aus dem Fachkräftemangel – das spürt jeder Betrieb, der wachsen möchte. Erstens gibt es im Durchschnitt weniger Jugendliche. Zudem besteht bei vielen die Bereitschaft nicht, aus den Städten Linz oder Wels nach Grieskirchen und Eferding zu pendeln. Wichtig ist, in kleinen Schritten zu arbeiten, Jugendlichen und deren Eltern früh aufzuzeigen, welche Vorteile in der Arbeit in der Region bestehen.
Was sind weitere Herausforderungen?
Immer innovativer, schneller und der Zeit voraus zu sein. Das können unsere Betriebe viel besser als Konzerne, die vom Ausland aus gesteuert werden. Besonders die Innovation ist entscheidend, nicht die Sparte. Auch Netzwerke werden immer relevanter – und das spartenübergreifend, egal, ob es sich um Handwerk, Industrie oder Handel dreht. Das Wichtigste ist, sich weg vom Einzelkämpfer und hin zum "Netzwerker" zu bewegen.
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