Architektur ohne Grenzen

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Bhutan – Bautradition in Höhen von 1200 bis 3800 Meter

Das österreichische Architektenpaar Christine Potocnik und Franz Leuthner sind Gründungsmitglieder der Organisation Architektur ohne Grenzen und haben nach einem Schulbau in Ostbhutan Bauforschung in Bhutan betrieben und dokumentiert – sie schildern ihre Erfahrungen im Rahmen eines Werkstattgesprächs im ORTE Krems-Stein. Der zweite Teil des Abends ist dem Wissenstransfer zum Thema nachhaltiges und energieeffizientes Bauen in Bhutan gewidmet.

SJG: "Wie hat sich die Organisation Architektur ohne Grenzen entwickelt?"
Leuthner: "Wir wollten schon länger unsere Unterstützung mit einem interdisziplinärem Netzwerk in der bautechnischen Entwicklungshilfe anbieten, die Architektin Gunda Maurer hat die Gründung übernommen und wir konnten mitwirken."

SJG: "Was genau bedeuted die Philosphie "Beraten-Entwickeln-Bauen"?"
Leuthner: "Durch unbedachten Einsatz von Baumaterialien kann viel Schaden für die Menschen angerichtet werden, so zum Beispiel sind Wellblechdächer in Afrika denkbar ungünstig für die Bewohner. In anderen Ländern wärmen sich die Menschen vor ihren Häusern beim Feuer, weil es drinnen zu kalt ist. Hier möchten wir mit unserem Know-How achtsam ansetzen und aus unserem Experten- Netzwerk Unterstützung anbieten, je nachdem was gerade gebraucht wird - sei es nun einfach Wissensvermittlung, also Beratung, konkrete Konzeptentwicklung oder auch die gesamte Planungs- und Bauausführung."
Potocnik:"Wir wollen dabei auf die jeweiligen Bedürfnisse und Gegebenheiten besondere Rücksicht nehmen. Außerdem soll unsere Organisation als Kontaktadresse und als Qualitätssicherung für Förderstellen herangezogen werden."

SJG:"Wie ist Ihr erstes Projekt in Bhutan, das Schulprojekt zustande gekommen?"
Leuthner: "Durch eine glückliche Fügung wurde ich als auftragssuchender Architekturstudent vom Projektträger, der Österreichisch-Bhutanischen Gesellschaft bei diesem Projekt eingesetzt, nach einer Vorbereitungszeit in den österreichischen Bergen reisten Christine und ich nach Bhutan. Seitdem diesem Einsatz sind wir Mitglieder der Österreichisch-Bhutanische Gesellschaft ."

SJG: "Sie haben auch Bauforschung in Bhutan betrieben, was hat Sie dabei am meisten beeindruckt?"
Leuthner:"Aufgrund der geographisch günstigen Lage, der politischen Isolation des Landes, des starken Religionsbewusstseins und der Verwendung der natürlichen Ressourcen war eine individuelle, einzigartige Entwicklung ohne äußere Einflüsse möglich. Dzongs, Tempel und Klöster, und Chorten sind typisch für Bhutan. Neben den öffentlichen Bauten entstanden eine Vielzahl privater Haustypen mit einheitlichem traditionellem Erscheinungsbild."

SJG:"Gibt es eine Besonderheit, die dieses Land neben der einzigartigen Architektur noch auszeichnet?"
Leuthner:"Ja, das Bruttoinlandsglück ist dem Staat wichtiger als das Bruttoinlandsprodukt."
Potocnik:" Alle Neuerungen werden durch eine strenge Kommision geprüft, ob sie dem Glück des Volkes zuträglich sind."

SJG:" Verraten Sie uns noch, was der zweite Teil des Abends, dem Wissenstransfer für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen in Bhutan, bereithält?"
Leuthner:" Dies ist ein Projekt der Organisation Architektur ohne Grenzen, Projektträger ist Ing. Hans Haugeneder (Fa. Altherm), finanziert durch die Österreichische Entwicklungshilfe. Wir werden unter anderem von einer nachhaltigen und energieeffizienten Idee der Wärmedämmung, die die Menschen in Bhutan selbst herstellen können, berichten."

Vielen Dank für das Gespräch!

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