Auch dem Buchhandel gehen schon die Lehrlinge aus

Facebook, Twitter & Co, Smartphones und Tablets - all diese Entwicklungen mögen ein Grund dafür sein, dass immer weniger Menschen zum Buch greifen, obwohl mehr denn je gelesen wird. „Das Ergebnis ist, dass wir heuer keinen einzigen Lehrling im Lehrberuf Buch und Medien ausbilden können. Und das obwohl wir in Niederösterreich an der Landesberufsschule in St. Pölten - und das ist einzigartig in Österreich - in diesem Lehrberuf sogar eine Laptopklasse anbieten“, teilt Karl Pus, Obmann der Sparte Buch und Medienwirtschaft in der NÖ Wirtschaftskammer, im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. „Facebook und E-Books spielen naturgemäß in dieser Ausbildung eine wesentliche Rolle“, betont der Buchhändler.

Insgesamt handelt es sich bei dem Lehrberuf Buch- und Medienwirtschaft laut Pus um eine solide Ausbildung. Schließlich sei der Handel immer ein Thema, und man arbeite in einem Wissensbetrieb, der die aktuelle Wissensgesellschaft widerspiegle. „Da die Wirtschaftskammer die Ausbildung von Lehrlingen fördert, gehe ich davon aus, dass auch die Unternehmen daran interessiert sind, Lehrlinge auszubilden“, so der Obmann. Den Vorwurf mancher Ausbildner, dass der Lehrling im Weihnachtsgeschäft nicht im Laden stehe, lässt er nicht gelten, „da eine gewisse Flexibilität bei der Unterrichtszeit vorhanden ist.“

Stabile Umsätze sorgen jedenfalls in Niederösterreich dafür, dass der stationäre Buchhandel im Vergleich zu Wien oder zur internationalen Entwicklung durchaus gut dasteht. Das führt der Spartenobmann zum Großteil allerdings darauf zurück, dass in Niederösterreich die Familienbetriebe überwiegen, die das Buchgeschäft im eigenen Haus haben und von steigenden Mieten, wie in den Einkaufszentren, nicht betroffen wären. Auch seien die Unternehmen oft in mehreren Geschäftsfeldern tätig, wie mit Papier- oder Tabakwaren.

Wer sich auf Bücher beschränkt, sollte Kinderbücher anbieten. Diese seien schon seit Jahren ein Renner. Aber auch die Belletristik sei ein guter Weg. „Mit 12 bis 13 Jahren verlieren wir die Kinder. Wer aber vorher gelesen hat, kommt dann wieder zurück, vom Computer und von der X-Box“, meint Pus. Vielleicht auch nur für kurze Zeit, so der Experte. „Denn heutzutage kann man einen Universitätsabschluss machen, ohne je ein Buch gelesen zu haben.“ (jm)

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