Was Musliminnen bei uns so erleben

Das Kopftuch ist das Problem - es zu tragen, ist ihre Entscheidung, nicht die ihres Mannes. | Foto: privat
  • Das Kopftuch ist das Problem - es zu tragen, ist ihre Entscheidung, nicht die ihres Mannes.
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Hier kommt eine Muslimin selbst zu Wort. Die junge Frau ist eine Waldviertlerin, ehelichte schon vor vielen Jahren einen Muslim - sie ist in der Beziehung seit über zehn Jahren glücklich. Die junge Mutter möchte eine andere Seite der Zuwanderung zeigen. "Leider wird viel von einer Seite berichtet, doch niemand kennt diese andere Seite der Geschichte - ich denke, es ist Zeit, dass man auch darüber berichtet, denn viele haben mittlerweile Angst. Ich selbst bin seit Jahren Muslimin, trage seit einigen Jahre Hijab (Kopftuch)."
Wir alle hören ständig in allen Medien, wie furchtbar Islam und die Flüchtlinge, die nach Europa kommen, sind. Doch es gibt da diese dunkle Seite. Vorfälle, deren Häufigkeit in letzter Zeit tendenziell nach oben schnellte und die immer aggressiver werden.

"Es wird immer schlimmer"

Es geht darum, dass Flüchtlinge, Dunkelhäutige, in Österreich geborene Muslime, z.T. nach wie vor wie in vorsintflutlichen Zeiten behandelt werden und gezielt darauf angesetzt wird, den anderen psychisch und/oder physisch anzugreifen.
Wenn man z.B. als Frau mit Kopftuch mehr als eine halbe Stunde mit den Kindern in der Schlange für Eis steht, obwohl man eigentlich der erste ist, aber alle anderen werden zuerst drangenommen oder man im Supermarkt an der Kasse steht, von jemandem zur Seite gestoßen wird, damit sich der vordrängen kann. (Und das ständig). Wenn man beim Einkauf, bei Spaziergängen mit Familie, als Terrorist beschimpft und unsanft aufgefordert wird, nach Hause zu gehen, bespuckt oder gestoßen wird. Wenn einem deutlich gemacht wird, dass Hitler in diesem Jahrhundert fehle, denn er würde ihnen schon zeigen, wo der Hammer hängt, denn Mauthausen wäre ohnehin noch funktionstüchtig ...

Koranblätter am Gehsteig
Doch am schlimmsten ist, wenn ein vollbesetztes Auto beim Erblicken von zwei jungen Flüchtlingen stoppt – plötzlich alle mit einer Art Schlagstöcken bewaffnet aussteigen und versuchen, auf diese loszugehen - vor zehn Tagen in Gars passiert. Vor zwei Wochen lagen aus dem Koran gerissene Seiten in der ganzen Ortschaft (vom Haus in Gars, in welchem die Flüchtlinge leben bis ins Zentrum) verteilt auf der Straße. Koranblätter waren auch in einem Kinderwagen. Die Liste von Beispielen ist immens lang, es sind keine Einzelfälle. Wenn im 21. Jahrhundert ein Termin für ein Vorstellungsgespräch ausgemacht wird, mit der telefonischen Aussage: "Keine Sorge, auch wenn sie den Beruf nicht erlernt haben, ich kann alle brauchen“, und beim Anblick des dunkelhäutigen Bewerbers lauthals gerufen wird: "Was soll i mit an Neger!" Man einen Job, trotz lauter Einsern, nicht bekommt. Wenn eine Mutter ihre beiden Kinder in Schule und Kindergarten bringt und täglich auf diesem Weg schreit man ihr zu, sie gehöre aufgeschlitzt und die Kinder sollen zusehen, damit sie etwas lernen ... Wenn im Vorbeigehen an dem Kopftuch von Frauen gerissen wird und über ein Ringen nach Luft herzhaft gelacht wird.
Wenn Muslime gezielt mit Alkohol bespritzt werden, da man weiß, wie sehr praktizierende Muslime Alkohol hassen. Manchmal kommen einem Tränen, wenn es sich häuft, manchmal kommt auch Wut hoch. Ich reagiere so, ich möchte mit der Person reden und wissen, weshalb man so etwas tut. Im Grunde ist es traurig, wenn man jemanden, der einem niemals etwas getan hat und auch nie etwas tun wird, aufs Ärgste beschimpft ...

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