Mailand: Eleganz mit vordergründigem Luxus

Helmut Niederlechner, Reinhard Strasser und Paul Wetscher auf der Mailänder Messe. | Foto: Foto: Wetscher
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  • Helmut Niederlechner, Reinhard Strasser und Paul Wetscher auf der Mailänder Messe.
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FÜGEN/MAILAND. Während auf der imm cologne im Januar die Richtung für die Möbel- und Designtrends 2014 festgelegt wurde, erwarteten Einrichtungsexperten mit Spannung die umfangreiche Neuheitenpräsentation der 1400 prominentesten Einrichtungshersteller der Welt auf der 53. Salone del Mobile mit EuroCucina und International Bathroom Exhibition vom 8. bis 13. April in Mailand.

Wenig Innovation

Doch was auf den 152.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche in den Hallen der Fiera Milano Rho zu sehen war, präsentierte sich für den erfahrenen Besucher wenig innovativ. „Für mich ist die Messe keine Trendwende, sondern eher eine Referenz der führenden Hersteller vor den lukrativen Märkten in Asien und ihrem vordergründigen Luxus-Geschmack,“ sagt Martin Wetscher. Dementsprechend manieristisch gezeichnet zeigten sich die eleganten Präsentationen der führenden Hersteller. Kartell beispielsweise vergoldete seine Design-Plastikmöbel – bis hin zu Philipp Starcks Gartenzwerg!

Individualität durch Handwerk

Dort, wo sich der große Trend zur Individualität authentischer zeigt, lebt das Handwerk! „Das freut uns natürlich, dass mit der Orientierung hin zu Individualität und Einzigartigkeit der Trend zum hochwertigen Handwerk unmittelbar verbunden ist,“ sagt Martin Wetscher. Damit einher gehen besondere, einzigartige Materialien, die zusätzlich noch veredelt werden. Der Spitzenreiter bei den Hölzern: die helle Eiche. Überraschend auch ungewohnte Materialien im Möbelbau wie edle Natursteine mit besonders starker Zeichnung, Stahl, Messing, Bronze, Kupfer oder Beton, die neue Eindrücke schaffen. Dazu sorgfältig behandelte Oberflächen: handgehobeltes, satiniertes, gebürstetes Holz – auch sonnenverbranntes Fichtenholz in Verbindung mit edel gerostetem Stahl oder geschliffenem Schwarzstahl.

Küchen vom Trendsetter

Die Überraschung der Messe war schließlich der Stand des Trendsetters im Küchenbau: BOFFI. Mitten in Mailand erinnert eine abgewetterte Küchenfront aus Fichtenholz an die alpine Umsetzung des „Wetscher Chalets“. Haben wir Tiroler da etwa einen Trend vorweggenommen? Auch „Wetscher Penthouse“-Assoziationen mit seiner typischen Betonplatte und sinnlichen Materialkombinationen zeigten sich da und dort ganz am Puls der Zeit!
Generell zeigten sich die Präsentationen sehr elegant und fein abgestimmt in Creme- , Beige-, Braun-Tönen mit Glanz-Veredelungen in Messing, Gold oder Kupfer. Raffiniert die Farb-Rhythmen im Raum und das Spiel mit dem neuen LED-Licht.
Vielleicht der spannendste Publikumsmagnet war in diesem Jahr die Ausstellung »Where Architects live«, die Francesca Molteni und Davide Pizzigoni kuratierten. Die acht international renommierten Architekten Shigeru Ban, Mario Bellini, David Chipperfield, Massimiliano und Doriana Fuksas, Zaha Hadid, Marcio Kogan, Daniel Libeskind und Bijoy Jain vom Studio Mumbai gaben Einblicke in ihre Privathäuser. Die Installationen zeigten aber nicht nur den begehrten Blick durchs Schlüsselloch, sondern ermöglichten in ihrer Gesamtheit einen Querschnitt zeitgenössischer Architektur. 

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