Arbeitslosigkeit im Tal nimmt zu
Manche Gemeinden verzeichnen einen erschreckenden Anstieg der Arbeitslosen. Es gibt aber auch Positivbeispiele.
PIELACHTAL (ah). Nach dem geringen Wirtschaftswachstum im Jahr 2014 expandierte die österreichische Wirtschaft auch Anfang 2015 sehr verhalten. Eine diesbezügliche Entspannung wird erst für 2016 vorausgesagt. Ende April waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) St. Pölten insgesamt 5.574 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 729 mehr als im Vergleichsraum April 2014. Das Bestandsplus zeigt sich gegenüber den Vormonaten somit weiter ansteigend.
Länger arbeitssuchend
„Der höhere Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen ergibt sich zum einen deshalb, weil die Menschen länger Arbeit suchen als in den vergangenen Jahren“, so Thomas Pop, Chef des AMS St. Pölten, „zum anderen lässt er sich mit dem Rückgang von Personen in Schulungsmaßnahmen erklären.“
Gerersdorf ist Schlusslicht
Nach den neuesten Zahlen des Arbeitsmarktservice ist erkennbar, dass die Gemeinde Gerersdorf mit einem Anstieg von 50 Prozent das negative Schlusslicht bezüglich Arbeitslosigkeit im Pielachtal bildet.
Weiters bestätigen die Gemeinden Ober-Grafendorf mit einem Anstieg von 27,2 Prozent und Weinburg mit einem Anstieg von 21,7 Prozent die Negativtendenzen des Arbeitsmarktes. Laut AMS seien besonders ältere Personen ab 50 Jahren (+21,7%), Ausländer (+30,4%) und Personen mit gesundheitsbedingten Vermittlungseinschränkungen (+53,6%) am Arbeitsmarkt benachteiligt.
Frankenfels: 19,5 % weniger
Positiv fallen die Gemeinden Frankenfels, Rabenstein und Schwarzenbach bezüglich Arbeitslosigkeit auf. Die Landesausstellungsgemeinde Frankenfels weist um 19,5 Prozent weniger Arbeitslose im Vergleich zum April des Vorjahres auf – genauso die Gemeinde Rabenstein mit 17,1 Prozent und Schwarzenbach mit 60 Prozent weniger Arbeitssuchenden.
St. Pöltner AMS ist "on tour"
Laut AMS St. Pölten konnten dessen Mitarbeiter bereits 2.609 freie Stellen bei St. Pöltner Betrieben akquirieren. Dieses Ergebnis liegt mit einem Plus von 382 (oder 8,5%) zusätzlichen Akquisen deutlich über dem Wert der ersten vier Monate des Jahres 2014. „Diese positive Entwicklung ist das Resultat intensiver Zusammenarbeit zwischen den Beratern des AMS sowie personalsuchenden Unternehmen“, erklärt der Chef des AMS Thomas Pop.
Arbeitslosenzahlen im Tal:
Frankenfels (-19,5%), Gerersdorf (+50%), Haunoldstein (+23,5%), Hafnerbach (+14,3%), Hofstetten (+1,8%), Kirchberg (-5,8%), Loich (-25%), Markersdorf (+19,1%), Ober-Grafendorf (+27,2%), Prinzersdorf (+19,2%), Rabenstein (-17,1%), St. Margarethen (-30%), Schwarzenbach (-60%), Weinburg (+21,7%)
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