Vize-Staatsmeister im Schlittenhunde-Sport

INZERSDORF (sta). „Angefangen hat alles, als mir meine Freundin einen Gutschein für eine Schlittenhundfahrt im Waldviertel geschenkt hat. Seit damals bin ich diesem Sport verfallen“, so der 25-jährige Inzersdorfer. Den ersten Hund bekam Roier vor vier Jahren. Inzwischen sind es elf „Siberian Huskys“, die der Hundefreund besitzt. Nach zwei Jahren hobbymäßigem Schlittenfahren stieg er letzte Saison aktiv in das Wettkampfgeschehen ein.

Bereits im Hebst hat er mit dem Training angefangen. „Bis zu viermal in der Woche sind wir mit einem vierrädrigen Wagen bis zu zehn Kilometer unterwegs gewesen.“ Bei zwei Wagenrennen zeigte sich auch schnell, dass der junge Inzersdorfer ein ernstzunehmender Konkurrent für die etablierten Fahrer sein würde. Im Jänner begann die Rennsaison. In der Klasse „B1“ und einer Sprint­distanz über zwölf Kilometer bestätigte er bereits in seiner ersten Wettkampf-Saison sein großes Talent. Bei fünf Rennen konnte er sich stets im Spitzenfeld platzieren. Im Rahmen der österreichischen Meisterschaft belegte er den zweiten Platz und wurde somit Vize-Staatsmeister. Auch beim Alpencup wurde er Zweiter und musste nur einem Holländer den Vortritt lassen. „Mit diesen Leistungen habe ich mich für die Europameisterschaft in Italien qualifiziert. Da ich aber dort keine Chance auf einen vorderen Platz hätte und ich sehr viel Urlaub opfern müsste, hab ich auf einen Start verzichtet“, so Roier.

60 bis 100 Schlitten sind pro Rennen am Start. Roier ist Sportler, Manager und Trainer in Personalunion: „Ich reise meistens mit meinem Wohnwagen zu den Rennen. Man muss wirklich ein Idealist sein, zum Gewinnen gibt es nämlich so gut wie nichts. Es ist alles sehr familiär und man trifft eigentlich immer nette Leute“, so Roier, der in der nächsten Saison den Abstand zur Spitze weiter verringern möchte.