SPÖ-Fraktion stellt Dringlichkeitsantrag für Nachtbesetzung der Ortsrettungsstelle Ferlach
Es soll ein Schreiben an das Rote Kreuz folgen.
FERLACH. In der letzten Gemeinderatssitzung hat die SPÖ-Fraktion in Ferlach einen Dringlichkeitsantrag eingebracht. Es geht um die Forderung einer Nachtbesetzung bzw. 24-Stunden-Besetzung der Ortsrettungsstelle Ferlach, die pro Woche 84 Stunden unbesetzt ist bzw. von Klagenfurt mitbetreut wird. Berufliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes sollten das übernehmen.
Im Zeitraum zwischen 1.1.2014 und 31.3.2016 gab es von 19 bis 6 Uhr 973 Nachteinsätze in Ferlach, das wären im Mittelwert rund zwei pro Nacht, so die SPÖ-Fraktion in ihrem Antrag.
Schreiben ans Rote Kreuz
Finanziell habe die Stadtgemeinde den Neubau der Rettungsstelle 2008 mit 164.000 Euro an Bedarfszuweisungsmittel unterstützt, außerdem wird die Schneeräumung kostenlos bereitsgestellt, ebenso die jährlichen Hausbesitzabgaben übernommen.
Man wolle sich nun mit einem Schreiben ans Rote Kreuz wenden und das Gespräch suchen.
"Kosten und Nutzen in keiner Relation"
Rotkreuz-Pressesprecherin Melanie Reiter zur WOCHE: "Es gibt 1,19 Transporte im Durchschnitt pro Nacht, davon nur 0,77 mit Blaulicht. Natürlich würden auch wir uns freuen, wenn eine Nachtbesetzung möglich wäre. Jedoch stehen Kosten und Nutzen in keiner Relation. 160.000 bis 200.000 Euro würde die Besetzung durch berufliche Mitarbeiter pro Jahr kosten. Das Gebiet wird von Klagenfurt aus bestens versorgt, außerdem gibt es auch sieben aktive First Responder."
Mit dem Neubau 2008 habe man sich mehr Freiwillige erwartet, was allerdings nicht eingetroffen ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.