Die Bojen werden ignoriert
Sperrzone vor Maria Loretto sorgt für Verwirrung. Orange Bojen markieren die Fahrverbotszone.
WÖRTHERSEE (mv). Die romantische Bucht zwischen dem Lendspitz und dem Strandbad Maiernigg ist ein beliebter Ankerplatz und Badeort für Besitzer eines Bootes am Wörthersee. Vor wenigen Wochen wurde der Bereich als Sperrzone definiert. Selbst das Befahren des Areals mit einer Luftmatratze ist verboten – ausgenommen sind nur Anrainer (die WOCHE berichtete). Bei einem Lokalaugenschein der WOCHE am vergangenen Sonntag zeigte sich ein anders Bild: Tret-, Segel- und sogar Moorboote ankerten in der Sperrzone. Einige Hobbykapitäne nutzten die Sperrbojen um ihr Boot daran zu vertäuen. "Wir baden hier schon seit Jahren und plötzlich heißt es, hier ist ein Umweltschutzgebiet. Man will uns nur aussperren, weil sich jemand gestört fühlt", sagt eine erzürnte Tretbootfahrerin.
Sperrzone wird kontrolliert
Die Sperrzone sorgt für einige Verwirrung unter den Schiffseignern. "Eine Sperrgebiet muss laut Schifffahrtsgesetz mit gelben Bojen markiert sein. Die Bojen sind orange", gibt ein Bootseigner zu bedenken. Reinhard Woschitz, Leiter der Unterabteilung Schifffahrt in der Landesregierung, sagt: "Es handelt sich um ein Sperrgebiet, auch wenn die Bojen nicht gelb sind. Als die Bojen gesetzt wurden, war nicht klar, welche Farbe sie haben müssen. Nun kann man nicht verlangen, dass sie ausgetauscht werden." Die Kontrolle der Sperrzone obliegt der Polizei. "Wir kontrollieren regelmäßig das Gebiet. Wer innerhalb der Sperrbojen erwischt wird, erhält entweder ein Organmandat oder muss mit einer Anzeige rechnen", sagt eine Beamtin der Polizeiinspektion Villacher Straße.
Die Bojen wurden gesetzt um die Flora und Fauna im Europaschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg zu schützen. Es gilt ein gänzliches Fahrverbot für Boote, Luftmatratzen und Modell-Wasserfahrzeuge, da durch die sukzessiven Wellenschläge der Schilfgürtel geschädigt wird. Von dem Fahrverbot ausgenommen sind – wie schon erwähnt – Anrainer.
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