Nora oder Ein Puppenheim
Schauspiel in drei Akten von Henrik Ibsen - ab 07. Januar 2016
Sie ist sein „Singvögelchen“, er ist ihr designierter Bankdirektor. Nora und Helmer haben drei Kinder und halten sich für ein glückliches Ehepaar. Wie brüchig diese Konstellation in Wirklichkeit ist, zeigt sich, als sie an der schrittweisen Aufdeckung eines lange zurückliegenden Vorfalles zerbricht. Denn es gab Zeiten, wo das Geld knapp war und Helmer krank. Nora hatte damals heimlich eine Unterschrift ihres Vaters gefälscht und damit ihren Mann vor dem finanziellen Ruin bewahrt. Der Jurist Krogstadt, dem Helmer kündigen will, weiß von Noras Betrug und setzt sie massiv unter Druck. Sie soll dafür sorgen, dass er nicht entlassen wird. Als Helmer davon erfährt, platzt die schöne Familienidylle und das hübsche Puppenheim bricht zusammen wie ein Kartenhaus…
Das Stück begründete Ibsens Weltruhm, löste bei seinem Erscheinen 1880 jedoch internationale Debatten aus. Vor allem das heftig diskutierte Ende, Noras Abschied von Mann und Kindern, sorgte für Aufsehen.
Die vielfach ausgezeichnete slowenische Regisseurin Mateja Koležnik inszenierte zuletzt am Residenztheater München "König Ödipus" und bringt nun das Paradestück weiblicher Emanzipation auf die Bühne des Stadttheaters. Die Rolle der Nora spielt Raphaela Möst, die 2014 als beste Nachwuchsschauspielerin mit dem Nestroypreis ausgezeichnet wurde. In weiteren Rollen sind Anna Unterberger, die u.a. in der Kino-Verfilmung von "Die Vermessung der Welt" mitwirkte, sowie Till Firit und Sebastian Edtbauer zu erleben. Michael Schönborn steht als Doktor Rank auf der Bühne des Stadttheaters.
Ensemble-Gespräch
Am 21. Januar 2016 findet nach der Vorstellung ein Ensemble-Gespräch im oberen Foyer statt.
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