Das Stadttheater als Wienerwald

Primus Sitter (links) mit Konzertpianist Matteo Pirola, Akkordeonist Martin Sadounik und Geiger Manfred Plessl | Foto: KK
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Primus Sitter übernimmt die musikalische Gestaltung von "Geschichten aus dem Wienerwald". Premiere ist am Donnerstag, dem 5. März.

KLAGENFURT. Ödön von Horváths Volksstück "Geschichten aus dem Wienerwald" ist ein Klassiker. Das liegt nicht zuletzt an der musikalischen Gestaltung. Für die Inszenierung in Klagenfurt ist der Kärntner Primus Sitter im Einsatz. Die Musik zum Stück ist während der Proben entstanden.

Was darf man sich in musikalischer Hinsicht von den "Geschichten aus dem Wienerwald" erwarten?
Primus Sitter: Ein ziemlich breites musikalisches Spektrum. Das ganze Stück wird von der Musik begleitet und verstärkt. Das Original-Buch schreibt ja die musikalische Begleitung vor, was Großteils mit Wiener Liedern geschieht - es ist uns aber auch gelungen, einen Kärnten-Bezug herzustellen.

Worum handelt es sich bei der vorgeschriebenen Musik?
Das sind Großteils Walzer-Stücke von Johann Strauss. Horvath hat sein Stück ja nach dem Walzer von Strauss benannt. Die fünf verschiedenen Walzer werden auf verschiedene Arten ins Stück eingebaut.

Sie bauen in dem Stück ja auch alte Wiener Original-Lieder ein - wie ist der Bezug dazu entstanden?
Ich habe im Rahmen eines Workshops einen Nachfahren der Schrammel-Gebrüder kennengelernt, der mir den Zugang zu alten Schrammel-Liedern ermöglicht hat. Wir stimmen diese Musik auf die jeweiligen Szenen ab.

Also originale Musik aus den 1920ern, in denen das Stück spielt?
Wir haben auch Einspielungen aus dieser Zeit - die älteste Aufnahme, die wir verwenden, stammt aus dem Jahr 1924. Bei der Live-Musik haben wir uns auf Stücke konzentriert, die damals der Wiener Bevölkerung zugänglich waren. Wir bemühen uns also, die Stimmung der damaligen Zeit auf die Bühne zu bringen - natürlich kann das allein durch die Tonanlage nicht zu 100 Prozent gelingen. Aber ich würde sagen, wir liegen bei 95 Prozent.

Die Musik ist während der Probenzeit entstanden. Wie ist dieser Prozess abgelaufen?
Insgesamt arbeite ich schon seit eineinhalb Jahren daran. Während der Proben haben wir musikalisch viel ausprobiert und viel wieder verschmissen, weil es aus den verschiedensten Gründen nicht gepasst hat. Es ist natürlich viel leichter, wenn man die Musik vor den Proben fixiert - doch spannender ist es auf die Art, wie wir es gemacht haben - auch wenn es viel mehr Energie kostet. Doch das Ergebnis ist dadurch besonders intensiv.

Zur Sache

Geschichten aus dem Wiener Wald
Premiere: Donnerstag, 5. März 2015
Ort: Stadttheater Klagenfurt
Inhalt: In Ödön von Horváths Volksstück sucht die Hauptfigur Marianne im Wiener Kleinbürgermilieu der späten 1920er Jahre nach ihrem persönlichen Glück und scheitert.
Musik: Für die musikalische Gestaltung des Schauspiels hat sich Regisseurin Lore Stefanek den Kärntner Jazz-Gitarristen Primus Sitter an Bord geholt. Als Bühnenmusiker mit dabei sind Akkordeonist Martin Sadounik und Geiger Manfred Plessl vom Crossover-Quartett „Die Unvollendeten“, sowie Matteo Pirola, Konzertpianist und Korrepetitor am Stadttheater Klagenfurt.
Alle Infos zum Stück auf der Homepage des Stadttheaters

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