Flüchtlinge ziehen oft weiter

Flüchtlingskrise: Vergangenen Herbst wurden in Klagenfurt Großquartiere errichtet
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KLAGENFURT. Der erwartete Ansturm von Konventionsflüchtlingen in die Mindestsicherung ist in Klagenfurt ausgeblieben. In der Landeshauptstadt beziehen derzeit 299 Flüchtlinge, darunter auch 133 Kinder, Mindestsicherung. Unter ihnen befinden sich 137 syrische Staatsbürger. Die restlichen Personen stammen aus einem dutzend verschiedener Staaten. Zu Beginn des Jahres hatte man noch einen Ansturm befürchtet, da jene Flüchtlinge, die in den Quartieren des Bundes untergebracht waren und einen Asylantrag gestellt hatten, nach neunzig Tagen aus der Grundversorgung gefallen wären. Sie hätten dann Mindestsicherung beziehen können und ein neues Quartier finden müssen.

Rückgängige Zahlen
Neben dem Nachlassen der Migrationsbewegung über die sogenannte Balkanroute, sind auch die Attraktivität der Landeshauptstadt eine Ursache für die geringe Zahl von Flüchtlingen in Mindestsicherung. "Viele Flüchtlinge mit Asylstatus ziehen nach kurzer Zeit weiter nach Wien oder Deutschland. Die Großstädte sind für sie attraktiver und sie haben dort Familienmitglieder oder Freunde", erklärt Stefan Mauthner, Leiter der Sozialabteilung in Klagenfurt. Auch bei der Unterbringung der Asylwerber, die aus der Grundversorgung gefallen sind, hat es in Klagenfurt kaum Schwierigkeiten gegen. "Sie haben alle Wohnungen gefunden und normale Mietverträge erhalten. Wir mussten kaum eingreifen", sagt der Abteilungsleiter.

Strenge Vorgaben

Der Bezug der Mindestsicherung ist an strenge Vorgaben geknüpft. Die Asylwerber müssen etwa einen Deutschkurs absolvieren und sich anschließend beim Arbeitsmarktservice registrieren lassen. "Der wichtigste Schritt ist das Erlernen der Sprache, nur so hat man eine Chance eine Arbeit zu finden. Bei den Deutschkursen gibt es derzeit keine Wartezeiten", erläutert Mauthner. Sollte ein Bezieher der Mindestsicherung den Kurs schwänzen oder sich anschließend nicht beim Arbeitsmarktservice melden, kommt es zu Kürzungen. "Wie hoch die Kürzungen sind, wird anhand von Tabellen und in Bezug auf den Einzelfall entschieden", stellt Mauthner klar. Eine Arbeitsunwilligkeit ist bei den Flüchtlingen nicht zu erkennen. "Vor allem die Syrer sind sehr gut ausgebildet und wollen möglichst schnell in den Arbeitsprozess einsteigen", sagt Mauthner.

Hintergrund zur Mindestsicherung

299 Konventionsflüchtlinge beziehen derzeit in Klagenfurt Mindestsicherung. Darunter befinden sich 133 Kinder.
Unter den Mindestsicherungsbeziehern befinden sich aktuell 137 syrische Staatsbürger. 49 davon sind Kinder.
Strenge Rahmenbedingungen: Die Flüchtlinge müssen einen Deutschkurs absolvieren und sich beim Arbeitsmarktservice registrieren lassen. Sollte das nicht eingehalten werden, drohen Kürzungen.

Flüchtlingskrise: Vergangenen Herbst wurden in Klagenfurt Großquartiere errichtet
Stefan Mauthner, Leiter der Abteilung Soziales.
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