Liendl: "WAC, so ist der BVB zu knacken!"
Deutschland-Legionär Michael Liendl (29) über die Chancen seines Ex-Klubs WAC im Europa-League-Quali-Match gegen Borussia Dortmund (Donnerstag, 21.05 Uhr, Wörthersee-Stadion).
CLAUDIO TREVISAN
DÜSSELDORF. 63 Spiele absolvierte Michi Liendl für den WAC, glänzte als Spielmacher und Publikumsliebling. Jetzt kickt er in Deutschland, im Land des Weltmeisters. Bei Zweitligist Fortuna Düsseldorf wird er als "Alpen-Maradona" verherrlicht. Für die WOCHE nahm sich der 29-Jährige extra Zeit, analysiert die Chancen des WAC, der am Donnerstag in der dritten Runde der Europa-League-Quali in Klagenfurt (21.05 Uhr, Wörthersee-Stadion, live ORF eins) auf Kult-Klub Borussia Dortmund trifft.
Michi, Sie kennen nicht nur den österreichischen, sondern als Düsseldorf-Legionär auch den deutschen Fußball in- und auswendig: Kann der WAC die Borussia Dortmund in die Schranken weisen?
MICHAEL LIENDL: Realistisch gesehen wird's enorm schwer. Ein Qualitätsunterschied ist natürlich vorhanden. Aber: eine kleine Chance ist da!
Wie sieht die aus?
Die Wolfsberger haben bereits Bewerbsspiele in den Beinen, sind daher vielleicht besser im Rhythmus als der BVB. Und das Wichtigste: der WAC hat absolut nichts zu verlieren! Auch der 3:1-Testspielerfolg gegen Schalke ist am BVB nicht einfach so vorbeigegangen.
Ihr Geheimtipp für den WAC?
Auf die Defensive kommt eine Menge Tempo zu. Marco Reus und Aubameyang darf man daher ja nicht ins Laufen kommen lassen, Eins-gegen-Eins-Situationen vermeiden, immer doppeln, kompakt stehen. Um dann auf Konter zu lauern. Man muss sich im Ballbesitz etwas zutrauen, frech bleiben – auch wenn der BVB tolles Pressing spielt. Im vergangenen Winter hab' ich mit Düsseldorf 1:1 gegen den BVB gespielt.
Sind Sie beim Rückspiel im "Signal Iduna Park"?
Klar! Das Stadion ist nur eine dreiviertel Stunde von mir entfernt. Ich werde die WAC-Jungs besuchen und ihnen die Daumen drücken.
Noch Kontakt zum WAC?
Ja, ab und zu: Mit Kapitän Sollbauer, Trainer Kühbauer & Präsidenten-Gattin Waltraud Riegler. Man muss sagen: der WAC hat sich in den vergangenen Jahren kontiniuierlich verbessert — in allen Belangen.
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