Unternehmer sollen für Öffi-Jobticket belohnt werden
Seit zwei Jahren haben Betriebe die Möglichkeit, ihren Beschäftigten ein Öffi-Jobticket zu geben, ohne dass darauf Lohnsteuer und Sozialabgaben entfallen. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert nun einen Bonus für Betriebe, die ihren Mitarbeitern ein Öffi-Jobticket geben. Wenn mehr mit den Öffis statt mit dem Auto zur Arbeit fahren, verringern sich Staus und andere Verkehrsprobleme, so der VCÖ.
"Der Arbeitsweg ist ein wichtiger Teil unserer Mobilität. Immerhin jede vierte Strecke, die zurückgelegt wird, geht zur Arbeit oder von der Arbeit nach Hause. Wenn es gelingt, den Anteil der Beschäftigten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln statt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, verringern sich die Staus und andere Verkehrsprobleme", betont VCÖ-Experte Markus Gansterer.
Ein wichtiger Anreiz ist das Öffi-Jobticket. Unternehmen können dieses ihren Beschäftigten zur Verfügung stellen, ohne dass dafür Lohnsteuer und Sozialabgaben zu entrichten sind. Damit mehr Beschäftigte ein Jobticket erhalten, soll es auf Bundesebene für Betriebe einen Bonus geben, fordert der VCÖ. "Die Steuerreform-Kommission schlägt vor, dass der Arbeitgeber zehn Prozent der Kosten für die Jobtickets als Bonus erhält. Dieser Vorschlag ist voll zu unterstützen. Denn es werden jene Betriebe belohnt, die Verantwortung für den Arbeitsweg ihrer Beschäftigten übernehmen", betont VCÖ-Experte Gansterer.
Der VCÖ hat für Beschäftigte und Arbeitgeber Informationen zusammengestellt, wie man zum Öffi-Jobticket kommt. Die Informationen gibt es im Internet unter www.vcoe.at
Für die rund 220.000 unselbständig Erwerbstätigen in Kärnten ist ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz sehr wichtig. Mit mehr Bahn- und Busverbindungen wird es mehr Beschäftigten möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. "Gute öffentliche Verkehrsverbindungen sind für die Beschäftigten eine größere finanzielle Entlastung als es je eine Steuerreform schaffen kann. Viele Haushalte können sich dann das teure Zweitauto sparen", stellt VCÖ-Experte Gansterer fest. Der VCÖ weist darauf hin, dass mehr als die Hälfte aller Kärntner Erwerbstätigen einen Arbeitsweg von weniger als zehn Kilometer haben. Durch eine verkehrssparende Raumordnung (verdichteter Wohnbau, neue Betriebsansiedelungen sollen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein) und der Förderung von Arbeitsplätzen in den Regionen können Arbeitswege verkürzt werden, so der VCÖ.
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