Stiftskirche Klosterneuburg
Die Stiftskirche Klosterneuburg des niederösterreichischen Augustiner-Chorherren-Stiftes Klosterneuburg ist eine ehemalige dreischiffige Basilika mit Querhaus. Im 17. Jahrhundert wurde sie zu einer Saalkirche umgebaut und erhielt um 1890 weitgehend ihr heutiges Erscheinungsbild. Sie hat einen romanischen Ursprung mit gotischen Ergänzungen und ist innen barockisiert.
Der Vorgängerbau der Stiftskirche dürfte eine urkundlich 1108 erwähnte Marienkirche sein. Die Grundsteinlegung der Stiftskirche fand am 12. Juni 1114 durch den Stifter und Babenberger Markgrafen Leopold III. (der Heilige) statt. 1136 erfolgte die Weihe einer dreischiffigen Basilika mit Querschiff und mit drei halbkreisförmigen Apsiden sowie einem Turm über dem Quadrat der Vierung.
Ende des 14. Jahrhunderts wurde unter Propst Peter I. Lenhofer mit dem Bau des Südwestturmes begonnen.
In der erste Barockisierungsphase von 1634 bis 1645 unter den Architekten Andrea Retti (1634/35), Johann Jakob Spaz (1636/37) und Giovanni Battista Carlone (ab 1638) wurde 1636 der Vierungsturm abgetragen, 1638 bis 1644 der gotisierte Nordostturm errichtet und die romanische dreischiffige Gliederung innen zu einer barocken Saalkirche mit Seitenkapellen abgeändert. In der zweiten Barockisierungsphase von 1680 bis 1702 erhielt das Langhaus eine hochbarocke Freskenausstattung von Johann Georg Greiner und Stuckaturen von Domenico Piazzol. In der dritten Barockisierungsphase schließlich wurde in der Zeit von 1723 bis 1730 das Presbyterium erhöht, barockisiert und mit Stuckatur von Santino Bussi sowie dem Kuppelfresko Aufnahme Mariens in den Himmel von Johann Michael Rottmayr ausgestattet.
In den Jahren von 1882 bis 1892 wurde unter dem Architekten und Dombaumeister Friedrich von Schmidt, den Baumeistern Martin und Josef Schömer, sowie den Bildhauern Karl Schwiefert und Franz Erler der Sakralbau renoviert und teilweise umgestaltet. Unter anderem erfolgte eine teilweise Neugestaltung des Äußeren vom Langhaus, vom Querhaus und vom Chor. Weiters wurde der Südwestturm teilweise abgetragen und unter Anlehnung an die Höhe und Form des Nordostturmes, der ebenfalls verändert wurde (Verdachung, neugotische Dekorationselemente), neu errichtet.
Quelle: Wikipedia
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