Mit dem Lastenrad in Korneuburg mobil
Die Korneuburgerin Vera Vesely ist bereits seit ein paar Jahren mit ihrem holländischen Bakfiets-Lastenrad unterwegs.
STADT KORNEUBURG. Zum ersten Mal hat Vera Vesely im Jahr 2006 in Kopenhagen verschiedenste Varianten von Lastenrädern gesehen. "Ich hab mir sofort gedacht, hätte ich ein kleines Kind, würde ich mir so ein Fahrrad zulegen", erinnert sich Vesely. Vier Jahre später, die zweite Tochter war gerade geboren, stand auf einmal Veselys Partner mit einem Bakfiets-Lastenrad, gebraucht im Internet gekauft, vor der Türe. "Elektroantrieb hat es keinen. Wir sind ja noch jung und wollen uns ja auch etwas fit halten", lacht Vera Vesely.
Anhänger nicht sicher genug
Das Praktische am Lastenrad – es passt so viel hinein. "Die Kinder kann ich zwar auch auf einem normalen Fahrrad im Kindersitz mitnehmen, aber wohin mit dem Einkauf oder der Badetasche?" Einen Fahrradanhänger hat die Familie zwar auch, der ist Mama Vera aber nicht sicher genug, um ihre kleinen Lieblinge darin zu transportieren.
Ein Allrounder
Innerhalb Korneuburgs erledigt Vera Vesely viele Wege mit ihrem Lastenrad. "Wir sind ein Haushalt mit zwei Erwachsenen, einer Studentin und einem Vorschulkind und haben nur ein Auto. Sitzen einmal keine Kinder im Lastenrad, wird es zum Transportieren der Einkäufe, des Hasenfutters, der Mineralwasserkisten und vielem mehr verwendet", erzählt Vesely. Das Lastenrad braucht zwar mehr Abstellfläche, als ein herkömmliches Fahrrad, "aber immer noch viel weniger als ein Auto".
Mit dem Lastenrad fällt Vera Vesely in Korneuburg nicht nur auf, auch die Kinder haben immer jede Menge Spaß dabei. "Es gefällt ihnen, vorne zu sitzen. So können sie die Fahrt mitverfolgen und sehen nicht nur meinen Rücken."
Infrastruktur verbesserungwürdig
Korneuburg wäre ideal zum Radeln, findet Vera Vesely. Einzig das Radwegenetz müsste besser ausgebaut sein. "Besonders die Wege zu den Schulen und Kindergärten, etwa in der Mechtlerstraße oder der Laaer Straße."
Förderungen bis Ende 2016
Ein Tipp von Richard Stawa und Klemens Alton von der Radlobby Korneuburg: Bis Ende 2016 fördert das Umweltministerium den Ankauf von Lastenrädern mit bis zu 500 Euro. Diese Förderung kann jedoch nur von Betrieben und Vereinen in Anspruch genommen werden. Um auch Privatpersonen einen begünstigten Ankauf zu ermöglichen, wurde der Verein "Lastenesel" ins Leben gerufen.
"Wer Interesse an einer gemeinschaftlichen Anschaffung eines Lastenrades in Korneuburg hat, kann sich bei uns unter korneuburg@radlobby.at melden", erklären Stawa und Alton.
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