Schmeißen Sie Ihr Handy – so weit Sie können!
Charity-Handyweitwerfen am 26. August, 16 Uhr, in der Dimmi Arena (Rattenfänger Stadion)
STADT KORNEUBURG. Hat vor zwei Jahren noch die "Ice Bucket Challenge" Spendengelder für die ALS-Forschung lukriert, so ist es mittlerweile ruhig geworden. Ein Umstand, den Michael Deinl vom Verein "Twine" unbedingt ändern will. Lange hat die Suche nach dem geeigneten Standort für sein Charityprojekt gedauert, in Bürgermeister Christian Gepp hat er nun einen Gleichgesinnten gefunden. So findet am 26. August das "Charity-Handyweitwerfen" in der Dimmi Arena (Rattenfänger Stadion) statt.
"Alles, was man dazu braucht, ist ein altes Handy und ein Maßband", erklärt Deinl. Mit der Teilnahmegebühr von 5 Euro ist man dabei. Anmelden kann man sich ab sofort auf www.twine.at! Mitmachen können alle ab dem 14. Lebensjahr.
Handys fliegen seit 2000
Seit dem Jahr 2000 gibt es Handyweitwerfen. Erfunden wurde es – wie könnte es anders sein – in Finnland. Den Weitwurfrekord hält übrigens ein Belgier mit 110,42 Metern. Der Österreich-Rekord, der in Korneuburg natürlich gebrochen werden darf, liegt derzeit bei 49 Metern.
Handys & mehr
Neben dem Handyweitwerfen gibt es auch ein tolles Programm, das auch für Zuschauer jede Menge Unterhaltung bieten wird.
Ab 15:30 Uhr ist bereits Einlass, dann wird DJ Wolfrick ordentlich für Stimmung sorgen. Nach der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Gepp, gehen die Qualifikationen los. Die besten 15 kommen ins Finale. Um 19 Uhr performt für Sie die Band "Wolfslaut", anschließend wird ein Bild von Künstler Andreas Elgert nach amerikanischem System versteigert. Um 20 Uhr warten dann die Finaldurchgänge auf die Handy-Sportler, anschließend Siegerehrung und Ausklang mit DJ Wolfrick. Zudem sorgt der Fußballverein ASC Marathon Korneuburg mit einem Grillfest für das leibliche Wohl. Auch für die kleinen Zuschauer ist mit einer entsprechenden Kinderanimation gesorgt.
Der Erlös der Veranstaltung kommt der ALS-Forschung zu Gute. Und noch ein kleiner Tipp von Michael Deinl: "Wer schon vorher trainieren will, nimmt sich am besten ein kleines Holzstück, das Form und Gewicht des Handys hat."
Zur Sache – ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
Der weltweit bekannteste ALS-Patient ist Stephen B. Hawking, der seit 1963 an der Krankheit leidet. In Österreichs Musikszene hat es den Saxophonisten Mike Ottis getroffen, der derzeit mit seiner Albumtrilogie "Selfhealing" gegen ALS zu kämpfen versucht.
ALS ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems und ist derzeit noch nicht heilbar. Die Krankheit schädigt und degeneriert jene Nervenzellen, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind.
Grundsätzlich tritt die Erkrankung in zwei verschiedenen Symptomatiken zu Tage. Entweder ist, vereinfacht gesprochen, die motorische Hirnrinde geschädigt, was zu spastischen Lähmungen führt. Oder es sind jene Neuronen geschädigt, die zur Skelettmuskulatur ziehen, was schlussendlich zu Muskelschwund führt.
Die Therapie kann derzeit nur auf die Linderung der Symptome und auf psychologische Betreuung hinzielen.
Die durchschnittliche Lebenswerwartung nach der Diagnose ALS beträgt etwa drei bis fünf Jahre. Von 100.000 Menschen erkranken im Jahr durchschnittlich drei. Die Krankheit betrifft Männer öfters als Frauen.
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