Der Kürbis als Wirtschaftsfaktor
Noch vor rund 30 Jahren ist der Kürbis in Österreich wenig beachtet worden und war - abgesehen vom Kernöl - in vielen seiner kulinarischen Verarbeitungsformen als „Arme-Leute-Essen“ verschrien.
BEZIRK KORNEUBURG / REGION. Inzwischen aber hat sich diese Feldfrucht, die als größte Beere der Welt gilt, nicht zuletzt auch wegen des Halloween-Rummels, zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor entwickelt. So werden etwa zum alljährlichen Kürbisfest im Retzer Land wieder „rund 10.000 zahlende Besucher erwartet“, teilt Retzer Land-Tourismusobmann Reinhold Griebler mit.
Das nördliche Weinviertel gilt als das niederösterreichische Kürbis-Zentrum schlechthin. Für einige Abkömmlinge der Beerenfrucht, insbesondere für die Moschussorten, ist das Klima dort weit besser geeignet als etwa in der Steiermark. Die „Bluza“ wachsen im Weinviertel schon seit jener Zeit, in der sich hier das Urmeer zurückgezogen hatte.
Den Kürbis gibt es in den verschiedensten Farben und Formen. Jedes Jahr entstehen durch Züchtungen, Mutationen und zufällige Kreuzungen neue Sorten. Zu den bekanntesten zählen die auf der ganzen Welt verbreiteten Zucchini, weiters die Butternuss - ein ausgezeichneter Speisekürbis, der Muskatkürbis, den der französische Meisterkoch Paul Bocuse für seine Gerichte verwendet hat, der Steirische Ölkürbis, aus dem das beliebte Kürbiskernöl gewonnen wird, und nicht zuletzt der voluminöse Halloween-Kürbis - in Österreich im Volksmund „Bluza“ genannt. Geschmacklich hat er zwar nicht viel zu bieten, eignet sich aber zum Schnitzen von Gesichtern und Masken am besten.
Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst
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