Servus Sozialzentrum ausgezeichnet

Das erst 2010 eröffnete und auf Vereinsbasis gegründete Servus Sozialzentrum in Würnitz hat bereits sechs Preise und Auszeichnungen bekommen. Zweimal eine Auszeichnung für Bildungsarbeit mit älteren Menschen vom Sozialministerium, einen Preis von der Österreichischen Akademie für Präventivmedizin und eine Auszeichnung der Dorf- und Stadterneuerung zum Thema „Soziales“. „2014 erhielten wir bereits zum zweiten Mal auch den grenzüberschreitenden Preis für nachhaltige Gemeindeentwicklung im Rahmen eines niederösterreich-tschechischen Wettbewerbes“, berichtet Marie Luise Kasess, Obfrau des Vereins.

Ort der Begegnung

Das Servus Sozialzentrum ist ein Ort der Begegnung für Alt und Jung. Dementsprechend breit gefächert ist auch das Angebot. Es besteht aus drei Schwerpunkten: Dem Tagestreff für Senioren mit Spielen, Basteln, Stricken und Gedächtnistraining, dem Generationenprogramm mit Vorträgen, Workshops, Nordic Walking, Ausflügen sowie der Nachbarschaftshilfe. Diese setzt sich zusammen aus der Organisation von „Essen auf Rädern“, der Vermittlung von Fahrten und Hilfsdiensten für Haus und Garten sowie Nachhilfe.
Nicht zuletzt gehört auch die regelmäßige Aussendung von kostenlosen „Servus-Nachrichten“ zum Angebot. Im Durchschnitt nehmen wöchentlich 60 bis 70 Besucher aus Würnitz und Umgebung an den Veranstaltungen des Sozialzentrums teil.

Lebensabend im Dorf

Die Idee des Sozialzentrums ist Maria Luise Kasess bei einem Ideenwettbewerb der Dorf- und Stadterneuerung unter dem Motto: „Lebensabend im Dorf“ gekommen. Die Idee der Würnitzerin wurde ausgezeichnet und mit Förderzusagen belohnt. „Gemeinschaft ist für die Lebensgestaltung im Dorf sehr wichtig. Wir brauchen Geborgenheit und Beständigkeit, müssen aber auch für Veränderungen offen sein“, sagt Marie Luise Kasess zur Begründung ihres persönlichen Einsatzes.

Fast 200 Mitglieder

Der wenig genützte Pfarrhof ist mit finanzieller Unterstützung des Landes, der Gemeinde, Pfarre und Diözese saniert und barrierefrei umgebaut worden. Im Februar 2010 meldeten die Organisatoren das „Servus“ als Verein mit Marie Luise Kasess als Obfrau an. Hatte der Verein zu Beginn etwa 20 Mitglieder jeden Alters, so sind es inzwischen rund 190. Besonders aktiv im Hilfseinsatz sind 26 von ihnen.
Mit dem Jahres-Mitgliedsbeitrag von zehn Euro jedoch könnte das Sozialzentrum sein umfangreiches Angebot nicht aufrechterhalten. „Wir sind froh, dass es auch noch etliche, sehr freundliche Spender gibt“, erklärt Obfrau Marie Luise Kasess.