Ein Blick ins Innere kann Leben retten!
Seit der ersten Röntgenaufnahme einer Hand im Jahr 1896 befindet sich die Entwicklung im Bereich bildgebender Medizin auf rasantem Vormarsch. Univ.-Doz. Dr. Erich Steiner bot beim MINI MED-Vortrag "Sensationelle Einblicke in Organe und Strukturen unseres Körper" einen fesselnden Überblick. An die Ankündigung einer bahnbrechenden Neuerung im Bereich der MRT knüpfte er einen Appell, dem man sich nicht entziehen sollte.
Nicht alle Untersuchungsmethoden sind frei von Nebenwirkungen. Speziell beim klassischen Röntgen oder der Computertomographie (CT), die bei Lunge, Skelett und Durchleuchtung angewendet werden, können Strahlenwerte im Körper bis zu vier Jahre messbar bleiben. Dennoch stellt die CT-Untersuchung mittels Schichtaufnahmen eine perfekte Präzisierung der Ergebnisse gegenüber Röntgen dar.
Gesündere Diagnosemöglichkeiten bieten die Ultraschalluntersuchung für Ober- und Unterbauch, Harnblase, Prostata, Niere und Leber sowie die MRT (Magnetresonanztomographie), die mit hervorragendem Gewebekontrast und fehlender Strahlenbelastung punktet. Nachteil: MRT ist technisch aufwendig, teuer und mit langen Wartezeiten verbunden. Steiner: "Ein Problem, dass man mit Selbstbehalten für Patienten in den Griff bekommen könnte, denn diese Untersuchung kann rasch und unkompliziert lebensrettend wirken." Tatsächlich ist es möglich, mittels MRT nicht nur Gefäßveränderungen zu entdecken sondern deren mögliche Gut- oder Bösartigkeit umgehend zu diagnostizieren.
Apropos: Die Angst der Männer vor einer - unangenehmen - Prostatauntersuchung wird durch die neue multiparametrische MRT dieses Organs hinfällig. Sowohl das Abtasten als auch eine allfällige Prostatabiopsie (Gewebeentnahme) sind damit theoretisch hinfällig. "Die Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs hat bei den Frauen hohen Anklang gefunden. Leider sind Männer oft noch der Meinung, dass man nicht zum Arzt geht, obwohl nahezu so viele Männer an einer Prostatavergrößerung laborieren erkranken (einer von sechs) bzw. sterben wie Frauen an Brustkrebs. Ich richte an die Medien einen Appell, ihre männlichen Leser davon zu überzeugen, wie wichtig eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung der Prostata ist", schließt Steiner seinen Vortrag.
Info
MINI MED-Studium in Krems
Univ.-Doz. Dr. Erich Steiner ist ärztlicher Leiter der Abt. Radiologie am Institut Frühwald/Steiner/Obermayer&Parnter, St. Pölten.
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