"Wash-Wash"-Betrüger auf frischer Tat ertappt
International ist der "Wash-Wash"-Betrug schon so bekannt, dass er sich sogar auf Wikipedia findet. Auch in Linz gab es nun so einen Fall. Die beiden Trickdiebe wurden jedoch dank einer engen Zusammenarbeit der Polizisten des Stadtpolizeikommandos Linz und der Beamten des Landeskriminalamtes auf frischer Tat ertappt. Die beiden kamerunischen Staatsbürger und zwei noch unbekannte Täter gaben vor, Reifen für den Weitertransport nach Afrika kaufen zu wollen. So kamen sie in Kontakt mit einem 46-Jährigen aus Traun, der ihnen diese Reifen vermitteln konnte. Ende November schlugen die vier Verdächtigen dem 46-Jährigen einen sogenannten "Wash-Wash-Deal" vor.
Schwarzes Papier statt Geld
Dieser Betrug funktioniert folgendermaßen: Die Täter behaupten, sie hätten größere Summen Bargeld schwarz gefärbt, um es aus dem Ausland gefahrlos am Zoll vorbeischmuggeln zu können. Mithilfe einer speziellen Substanz und echter Geldscheine könne das Geld – sogenanntes "Wash-Wash-Money" – wieder entfärbt werden. Lassen sich die Opfer auf den Deal ein und stellen eigenes Geld zum Entfärben zur Verfügung, werden sie mit Hilfe von Taschenspielertricks um ihr Bares gebracht und behalten wertloses schwarzes Papier.
Zwei Täter festgenommen
Die Betrüger führten vor, wie gefärbte Banknoten wieder entfärbt werden könnten. Sie versprachen, aus 100.000 Euro zusätzlich 200.000 Euro machen. Der 46-Jährige stimmte zum Schein zu und versprach ihnen die 100.000 Euro. Bei der geplanten Übergabe wurden zwei der vier Verdächtigen von Polizeibeamten der EGS (Einsatzgruppe Schwerpunktkriminalität) des Landeskriminalamts OÖ festgenommen. Nach Abschluss der Erhebungen wurden die Beschuldigten in die Justizvollzugsanstalt Linz überstellt.
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