Leberzirrhose: Durchbruch in der Forschung
Wissenschafter des Krankenhauses der Elisabethinen entdeckten Marker, der die Behandlung von Patienten wesentlich verbessern kann.
500-700.000 Menschen leiden in Österreich an Leberkrankheiten. 100-150.000 davon erkranken an einer Leberzirrhose und 3500 davon sterben an dieser. Stand bisher die Diagnose einer Leberzirrhose im Raum, wurden eine Blutanalyse, eine Ultraschalluntersuchung und eine Lebersteifigkeitsmessung durchgeführt. In Zukunft reicht ein einfacher Bluttest, der Kosten von nur 4 Euro verursacht. Möglich macht das ein neuer Marker, der Vitro Score. Dieser konzentriert sich auf zwei Aspekte, die Blutblättchen-Konzentration und den sogenannten Von Willebrand-Faktor, ein Protein das bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielt. Andreas Maieron und Steffanie Hametner, Experten für Lebererkrankungen am Krankenhaus der Elisabethinen, konnten beweisen, dass der Vitro Score mit einer Treffersicherheit bei neun von zehn Patienten zuverlässig Auskunft geben kann, ob eine Leberzirrhose vorliegt, ob es dabei zu gefährlichen Komplikationen kommen kann und ob eine erhöhte Sterblichkeit zu erwarten ist. "Unsere Forschung soll einen unmittelbaren Nutzen für unsere Patienten haben", so Hametner und Maieron. Mit dem neuen Wissen können Ärzte künftig rechtzeitig wirkungsvolle Therapien verordnen, die darüber hinaus sehr individuell auf den konkreten Patienten abgestimmt werden können.
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