Ein Ranzen im Osternest

Cool muss sie sein und den Rücken schonen – die optimale Schultasche. | Foto: Fotofreundin/Fotolia
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Zahlreiche Taferlklassler werden heuer wieder eine Schultasche in ihrem Osternest finden. Für die meisten Kindergartenkinder eine aufregende Sache – ist der erste eigene Ranzen doch mittlerweile auch eine Art Statussymbol und eine Eintrittskarte in die coole Welt der „großen Kids“ geworden. Während der Nachwuchs bei der Auswahl der Taschen mehr auf Farbe und Design achtet und unbedingt die neuesten Kinderheld/-innen aus Büchern, TV oder Kino auf der Vorderfront wünscht, sollten Eltern auch Funktionalität sowie ergonomische Faktoren im Auge behalten.

Richtiger Sitz

"In erster Linie sollten Eltern aufpassen, dass es beim Tragen der Tasche zu keiner Fehlbelastung des Rückens kommt", sagt Sabine Mittermayr, Physiotherapeutin an der Landes- Frauen- und Kinderklinik in Linz. "Die Oberkannte der Schultasche sollte sich auf Höhe der Schultern befinden. Je weiter unten die Tasche hängt, umso weniger gut kann sie vom Rücken abgestützt werden.“ Eine praktische Unterteilung der Fächer, S-förmige Tragegurte und eine ergonomische Rückenpolsterung vermeiden Fehlhaltungen wie beispielsweise Hohlkreuz oder Rundrücken sowie daraus resultierende anhaltende Rückenbeschwerden.

Riemen richtig einstellen

Auch eine gleichmäßige Verteilung der Last beugt Fehlhaltungen vor – dafür sollten die Schulterriemen mindestens vier Zentimeter breit und auf die gleiche Länge eingestellt sein. Beim Tragen des Ranzens sollte sich kein Spalt zwischen Oberkörper und Schultasche befinden. „Sinnvoll ist es auch, darauf zu achten, dass die Riemen nicht zu lange sind“, sagt die Physiotherapeutin, „wenn Kinder ihre Schultasche einmal nicht am Rücken tragen, sondern am Riemen in der Hand halten, können zu lange Riemen sonst zu Stolperfallen werden.“

Reflektoren geben Sicherheit

Für eine bestmögliche Sicherheit bei unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen auf dem Schulweg ist zudem ein regenfestes Material zu empfehlen. Fluoreszierende Flächen (ähnlich einer Warnweste) beziehungsweise Reflektoren (ähnlich dem Katzenaugeneffekt) sind wertvolle Ergänzungen, damit die kleinen Schulanfänger im Straßenverkehr gut gesehen werden. Die Normregelung für einen sicheren Schulranzen legt heute eine Reflektorenfläche von zehn Prozent, sowohl auf der Frontfläche als auch auf den Seitenflächen der Schultaschen fest. Auch Elemente in leuchtenden Farben machen Sinn bei der Wahl der Schultasche. Fluoreszierende Flächen sind meist nicht nur ein farbenfrohes Detail, das Kinder erfreut, sondern vor allem ein sinnvolles Element im Straßenverkehr.

Richtig gepackt
Ist das Modell erst einmal klar, wird künftig das richtige Bepacken der Schultasche eine wesentliche Rolle spielen. Leer wiegt ein guter Ranzen heute maximal 1,2 Kilogramm. Gepackt sollte sie zehn Prozent des Körpergewichts der kleinen Schüler nicht überschreiten. Dabei kommen schwerere, größere Flächen wie beispielsweise Bücher, Mappen oder Hefte rückennah in den hinteren Bereich der Schultasche. Federschachteln und kleinere Gegenstände weiter nach vorne.

Neben all diesen Tipps ist der Physiotherapeutin in der LFKK aber vor allem noch eine andere Sache ein Anliegen: „Natürlich ist eine gute Schultasche ein wertvolles Element um Beschwerden des Rückens und des Bewegungsapparates vorzubeugen – Kinder sollten aber gerade als Ausgleich zum Sitzen am Vormittag genügend Zeit zum Toben und Bewegen haben.“

Cool muss sie sein und den Rücken schonen – die optimale Schultasche. | Foto: Fotofreundin/Fotolia
Sabine Mittermayr ist Physiotherapeutin an der Landes- Frauen- und Kinderklinik. | Foto: gespag
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