Reise, Trekking, Abenteuer - Kings Trail - Teil 2
Ein Oberösterreicher auf dem Kings Trail
Meine Erwartungen waren hoch, sehr hoch. Eine abenteuerliche Wanderung nördlich des Polarkreises hatte etwas exotisches und außergewöhnliches. Erinnerungen wurden wach an Nachmittage und Abende an denen ich als Jugendlicher Abenteuer Romane von Jack London verschlungen und mich dabei hautnah in diese Welten und in diese Abenteuer versetzt habe. Vielleicht steckt noch etwas in mir von diesem Jugendlichen und seinen Träumen, vielleicht mehr als ich glaubte. Vielleicht treibt er mich an und lässt mich an solche Plätze reisen und solche Wanderungen unternehmen.
Abisko Fjällstation: Ein Ort an dem man das Abenteuer in jeder Faser spürt. Eine letzte Bastion, eine letzte Preparing Möglichkeit bevor es für die nächsten Tage in die fast unberührte Natur geht. Ein letzter Blick zurück und schon werde ich von den tosenden Wassermassen des Abiskojakka begrüßt. Klares, kaltes Wasser bahnt sich mit unglaublicher Kraft den Weg durch einen Canyon...ein Bilderbuchstart!
Die 12 Grad Lufttemperatur, das klare, frische und doch sonnige Wetter war eine wahre Wohltat nach der Hitzewelle zu Hause. So wanderte ich mit ca 18 Kilogramm am Rücken durch den Abisko Nationalpark, durch Birken und Kiefernwäldern begleitet von allgegenwärtigen Flüssen, Seen und vereinzelten Schneefeldern, den Resten des Winters.
Die ersten Nächte im Zelt waren gewöhnungsbedürftig, kalt und hell. Die Sonne versank nicht wie gewohnt hinter dem Horizont jedoch stellvertretend sanken die Temperaturen unter 0 Grad und ich war froh, dass ich mich bei meiner Schlafsackwahl für einen Komfortbereich von bis zu Minus 5 Grad entschieden hatte. Das gewährte mir einen guten und gesunden Schlaf. Mir ging es dabei wieder so wie bei meiner Wanderung durch Neuseeland. Um spätestens 21 Uhr "wanderte" ich in das Land der Träume und erwachte erst wieder nach 10 traumreichen Stunden. Unglaublich was mir alles in diesen Träumen unterkam... längst vergessen geglaubtes...diese Traumwanderungen waren wie eine Reise in mein Herz und meine Seele.
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