Erfolgreiche Premiere im Ausbildungszentrum der Landesnervenklinik Wagner Jauregg

Besuch der Intensivstation - sehr emotionales Erlebnis
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ZentralesThema der Veranstaltung: Organspende und Transplantation

Unsere eintägige Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer (AHS/BAKIP) war ein weiteres Highlight in der Geschichte des Transplantforums OÖ. Mehr als 40 Lehrerinnen und Lehrer (AHS / BAKIP) waren ins Ausbildungszentrum der Landesnervenklinik Wagner Jauregg in Linz gekommen. Erfreulich war, dass auch 2 Schülerinnen und 2 Schüler unter den Teilnehmern waren. Sie wollen im Rahmen ihrer Maturavorbereitungen eine vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) zum Thema Organspende und Transplantation schreiben. Neben den Vorträgen hatten sie auch die Möglichkeit genutzt, mit den Referenten und den Transplantierten unseres Teams Kontakt aufzunehmen.

Ein Höhepunkt für sie war an diesem Tag der Besuch der Intensivstation der Landesnervenklinik. Begleitet wurden sie vom Leiter der Abteilung Univ.Prof.Dr. Illievich und von Hubert Kehrer, dem Initiator und Organisator der Veranstaltung, sowie dem ORF-Team des Landesstudios Oberösterreich.

Vier interessante Referate
Großen Anteil am Erfolg der Veranstaltung haben die 4 prominenten Experten, die wir als Referenten gewinnen konnten. So referierte MR Dr. Reinhard Kramar über seine Erfahrungen als Nephrologe. Er war ja immerhin am 18.Jänner 1974 bei der 1.Nierentransplantation im AKH Linz als junger Oberarzt Mitglied des Teams von Prof. Brücke. Er hat seit dieser Zeit die Höhen und Tiefen der Nierentransplantation in Oberösterreich erlebt. Schwerpunkt seines Referats waren die Informationen rund um die Warteliste. Sehr informativ und interessant war die DVD über Eurotransplant.

Univ.-Prof. Dr. Udo Illievich, der ärztliche Leiter der LNK Wagner Jauregg und Leiter der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, referierte über das schwierige Thema des Hirntods. Er konnte auf diesem Weg mit Sicherheit einiges richtig stellen, was in den letzten Jahren in den diversen Medien publiziert wurde. Interessant war auch seine Informationen rund um die Widerspruchslösung. Prof.Illievich klärte die Teilnehmer mit Hilfe des neuen OTPG auf, dass es neben dem Eintrag ins Widerspruchsregister der ÖBIG auch noch andere Möglichkeiten gibt, wie man seinen Widerspruch äußern kann. Mit seinem Vortrag gelang es ihm die Vorteile der Widerspruchslösung, wie sie in Österreich gelebt wird, aufzuzeigen. Die Todesrate in unserem Nachbarland (Zustimmungslösung / Informationslösung) ist im Vergleich zu Österreich wesentlich größer. Wegen des großen Organmangels sind die Wartezeiten wesentlich länger. Viele erleben den zeitpunkt der Transplantation nicht mehr. So sterben in Deutschland 3 Menschen pro Tag, in Österreich nur 2 Menschen pro Woche, die auf einer Warteliste auf ein Spenderorgan warten. Ähliche Zahlen gibt es auch aus den EU-Ländern, die ebenfalls die Zustimmungslösung haben.

Äußerst interessant war auch das Referat des Transplantationschirurgen Univ.-Prof. Dr. Reinhold Függer vom Linzer NTX-Zentrum im Krankenhaus der Elisabethinen. Im einzigen Transplantationszentrum unseres Bundelandes wird ja auch bereits seit mehr als 40 Jahren transplantiert wird. Wir wissen unter anderem jetzt, dass die linke Niere in Österreich für die Transplantation bevorzugt wird. Wir haben erfahren, dass einer der Schwerpunkte des Linzer Zentrums die Transplantation von Nieren von Lebendspendern ist. Hier liegen sie im Vergleich noch vor den den 3 Universitätskliniken. Eindrucksvoll auch seine DVD über die Technik der Schlüsselloch-OP bei der Nierentransplantation.

Das letzte Referat des Tages hielt Mag.Laura Toppel. Sie ist klinische Psychologin im Team von Prof. Illievich. Schwerpunkt ihres Vortrages waren die psychologischen Aspekte der Organspende. Sie hat bei ihrer Arbeit auf der Intensivstation fast täglich mit Menschen zu tun, die im Sterben liegen. Diese Situation ist für sie eine große Herausforderung und vor allem eine große psychische Belastung. Der respektvolle Umgang mit diesen Menschen und deren Angehörigen gestaltet sich, wie man sich vorstellen kann, nicht immer einfach. Ist es doch für alle Betroffenen ein Ausnahmezustand. Diese Menschen in den letzten Stunden und in der Zeit nach dem Tod eines geliebten Menschen zu begleiten, erfordert viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.

Emotinaler Höhepunkt: Vier Transplantierte erzählten ihre Geschichte
Die emotionalen Höhepunkte der Fortbildungsveranstaltung waren die persönlichen Geschichten von Erika Hofbauer, Rudi Bretttbacher, Karl Münzner und Chrsitan Meindl. In den Pausen, die leider oft zu kurz waren, hatten die Teilnehmer die Möglichkeit genutzt, mit den Transplantierten unseres Teams ins Gespräch zu kommen.

Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Univ.-Prof. Dr. Illievich beim Organisator Hubert Kehrer und bei allen, die zum Gelingen der Premiere beigetragen haben. "Aufgrund des großen Zuspruchs wollen wir die Fortbildungsveranstaltung gemeinsam mit den diversen Arbeitsgemeischaften und Spitälern alles zwei Jahre veranstalten", kündigte Initiator Hubert Kehrer, Sprecher des Transplantforums OÖ, weitere Fortbildungsvorstellungen an.

In der Sendung "Oberösterreich Heute" (Sa, 28.2.2015) berichtete der ORF über die erfolgreiche Premiere des Transplantforums

ORF - Bericht in "Oberösterreich Heute" (28. Februar 2015)

>>zur Website des Transplantforums OÖ

>>zur Facebook- Seite des Transplantforums OÖ

Wo: Ausbildungszentrum der LNK Wagner Jauregg , Niedernharter Str. 20, 4020 Linz auf Karte anzeigen
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