Polytechnische Schule gibt Orientierung
Die Entscheidung über Branche und Beruf fällt vielen Jugendlichen schwer.
LINZ (jog). Die Entscheidung über Beruf und Ausbildungsweg zählt zu den größten Herausforderungen für Schüler am Ende ihrer Pflichtschullaufbahn. Konkrete Berufswünsche haben in diesem Alter nur wenige: "Von 200 Jugendlichen wissen vielleicht 20 von Anfang an, in welcher Branche sie gerne arbeiten möchten", sagt Gerald Blüher, Direktor der Polytechnischen Schule Linz Stadt 1. In einer mehrwöchigen Orientierungsphase bekommen deshalb Schüler die Chance, in verschiedene Branchen zu schnuppern, um sich danach für eine Richtung zu entscheiden. "Das wirft natürlich jedes Jahr aufs Neue unseren Lehrplan durcheinander. Umso wichtiger ist es, dass unsere Lehrer so flexibel wie möglich sind", so der Direktor. Ein klarer Trend zu einer Branche lasse sich bei den Jugendlichen nicht feststellen. Die angebotenen Fachbereiche reichen von Klassikern wie Holz & Bau über Tourismus hin zu Informationstechnologie und Mediendesign. Am 18. und 19. November findet in der Schule der zweite Teil der "Berufspraktischen Tage" statt. Dabei sind die Schüler selbst gefordert, sich zwei Schnuppertage in einem Betrieb der Wahl zu organisieren. "Wir stehen natürlich unterstützend zur Seite, aber der Lernprozess ist natürlich am besten, wenn sie sich selbst darum kümmern", so Blüher. In einer eigenen Projektwoche lernen die Schüler wichtige Grundlagen für die Bewerbung. "Von der richtigen Kleidung bis hin zum Buchstabieralphabet gibt es viele Dinge, die wir den Jugendlichen mitgeben können", so Blüher. Wichtig sei für Schüler, den Berufsalltag kennenzulernen und auch erste Kontakte zu knüpfen. "Den Jugendlichen stehen mit einer Lehre alle Türen offen. Vor allem die Lehre mit Matura funktioniert in Oberösterreich hervorragend. Lehrlinge, die diesen dualen Weg wählen, sind auf dem Arbeitsmarkt besonders gefragt." Mit aktuell mehr als 180 Schülern ist die PTS am Spallerhof die größte Polytechnische Schule Oberösterreichs.
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