Wiesen: Dorfplatz sorgt für Streitereien

WIESEN. Für Unstimmigkeiten im Wiesener Gemeinderat zwischen Bürgermeister Matthias Weghofer und der Gemeinderatsfraktion „Wieser Plattform“ sorgen Ausgaben für die Neugestaltung des Kirchenplatzes mitten im Ort.

Kosten höher als geplant

In den Jahren 2013 und 2014 ist der Platz mit Park neu gepflastert und bepflanzt worden. Es gibt auch einen Springbrunnen, eine Veranstaltungsfläche und Spielgeräte. Laut Dietmar Rath von der „Wieser Plattform“ seien die Kosten für die Neugestaltung mit rund 400.000 Euro veranschlagt gewesen, tatsächlich habe das Ganze jedoch 540.000 Euro gekostet.

Aufsichtsbeschwerde

„Bürgermeister Matthias Weghofer hält sich in Sachen Budgeterstellung nicht an die burgenländische Gemeindeordnung und vergibt Aufträge ohne Gemeinderatsbeschluss“, ärgert sich Rath, der dem Ortschef wissentlichen und wiederholten Missbrauchs der Amtsgewalt vorwirft. Die Plattform brachte deshalb eine Aufsichtsbeschwerde bei der Gemeindeabteilung einbrachte.

Kein Gemeinderatsbeschluss

Die zuständige Abteilung des Amtes der Burgenländischen Landesregierung bestätigt in einem Schreiben an die Gemeinde Wiesen, dass diverse Vergaben für die Sanierung des Kirchenparks ohne Beschluss des Gemeinderates beauftragt wurden.

Mehr als geplant errichtet

„Die Zusatzausgaben sind im Nachtragsvoranschlag zum Budget im Gemeinderat beschlossen worden, und zwar mehrheitlich und nicht nur mit ÖVP-Stimmen. Die entsprechende Stellungnahme wird demnächst an die Gemeindeabteilung abgeschickt“, versichert Bürgermeister. Matthias Weghofer. Die Mehrkosten begründet der Ortschef damit, dass ein Stiegenaufgang für die Schul- und Kindergartenkinder geschaffen und ein Weg der auf Kirchengrund liegt mitgepflastert wurde.

Werde ständig angezeigt

„Seit drei Jahren haben sie noch keine konstruktiven Vorschläge gemacht. Stattdessen haben sie nun bereits 24 Anzeigen gegen mich erstattet“, wettert Weghofer gegen die Wieser Plattform.