Bezirk Wien-Umgebung wird aufgelöst: Gerasdorf zu Gänserndorf

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Eine zukunftsträchtige Entscheidung wurde vor wenigen Stunden im Schlosspark Mauerbach verkündet: "Wir werden die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung auflösen. Die Gemeinden werden wir auf andere Bezirkshauptmannschaften verteilen", verkündete Landeshauptmann Erwin Pröll bei der Pressekonferenz zur ÖVP NÖ-Arbeitsklausur: "Niederösterreich wird in Zukunft nicht mehr 21 sondern 20 Verwaltungsbezirke aufweisen."

"Bürgerservice verbessern"
"Die derzeitige BH-Struktur wurde vor 60 Jahren festgelegt", so Pröll, dies gebe den Anlass diese nun zu hinterfragen. "Durch die Großstadt Wien ist dieser Verwaltungsbezirk zerstreut und zerstückelt. Dadurch werden für den Bürger oft weite Strecken nötig", erklärte Pröll. Dabei habe der Bezirk Wien-Umgebung landesweit die zweithöchste Bevölkerungsdichte, die zweitmeisten Erwerbstätigen und die drittmeisten Betriebsstandorte. Aus diesem Grund sei es wichtig den "Bürgerservice optimaler, effizienter und bürgernäher" zu gestalten, so Pröll.

Neue Aufteilung ab 2017
Bei der Aufteilung der Gemeinden auf die anderen Bezirkshauptmannschaften sei man Bewegungsstudien gefolgt, erklärte Pröll. So wird nun der Bezirk Bruck/Leitha um 10 Gemeinden, der Bezirk Gänserndorf um 1 Gemeinde, der Bezirk Mödling um 3 Gemeinden, der Bezirk St. Pölten um 4 Gemeinden und der Bezirk Tulln um 3 Gemeinden erweitert (Details siehe unten). Die Beschlussfassung ist noch für Ende September vorgesehen. "Das Ziel besteht darin, dass mit 1. Jänner 2017 die neue BH-Struktur wirksam ist", so Pröll.

2 Millionen Euro Einsparungen jährlich

Neben der Bürgernähe ist vor allem das für das Land entstehende Einsparungsvolumen ein wesentliches Argument: Rund 2 Millionen Euro jährlich will das Land durch die neue Bezirks-Struktur sparen. Dies hänge unter anderem mit personellen Maßnahmen und Gebäudenutzung zusammen, so Pröll.

Keine großen Gegenstimmen erwartet

Im Sinne des angezielten Einsparungseffekts solle aus Klosterneuburg daher auch keine zusätzliche, neue Statutarstadt werden, legte Pröll fest. Insgesamt erwarte er sich jedoch weit weniger negative Stimmung als bei der Gemeindestrukturreform in der Steiermark vor wenigen Jahren, erklärte Landeshauptmann Erwin Pröll: "Bei jedem Struktur- und Reformschritt kommt's drauf an in welcher Art und Weise die Vorbereitungsarbeiten geleistet werden. Wir haben hier eine sehr intensive Vorarbeit geleistet und haben im Laufe der letzten Monate immer wieder in bilateralten Gesprächen mit Funktionären sondiert und haben versucht die Grundstimmung der Bevölkerung mittels Umfragen abzuklären.

Dass es da und dort das eine oder andere Nasenrümpfen und andere Positionen geben wird, das mag schon sein, aber insgesamt glaube ich werden wir bei dieser Strukturreform eine andere Szenerie erleben als wir das aus der Steiermark gewohnt sind."

ZUR SACHE: Die Aufteilung im Detail:
Die Neuaufteilung der Gemeinden auf die Bezirke im Überblick:

Bezirk Bruck/Leitha
+ Ebergassing
+ Fischamend
+ Gramatneusiedl
+ Himberg
+ Klein-Neusiedl
+ Moosbrunn
+ Rauchenwarth
+ Schwadorf
+ Schwechat
+ Zwölfaxing

Bezirk Gänserndorf
+ Gerasdorf

Bezirk Mödling
+ Lanzendorf
+ Leopoldsdorf
+ Maria-Lanzendorf

Bezirk St. Pölten
+ Pressbaum
+ Purkersdorf
+ Tullnerbach
+ Wolfsgraben

Bezirk Tulln
+ Gablitz
+ Klosterneuburg
+ Mauerbach

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