Nonnen gehen in "Pension"
Exakt 90 Jahre lang wirkten Klosterschwestern in Bernhardsthal
Obwohl die "Barmherzigen Schwestern des Ordens vom hl. Vinzens von Paul" ihr Wirken mit 31. Oktober offiziell beendeten, fand kürzlich mit einer Dankesmesse der Abschied von Schwester Sabine, Adele und Geraldine im Beisein von Generaloberin Cordula statt. Gegründet wurde das Kloster im Jahr 1925 als Lehr- und Erziehungsanstalt. Zwei Jahre später eröffnte der Orden eine Koch- und Haushaltungsschule für weibliche Jugendliche. 1938 wurde das Haus beschlagnahmt und diente als Flüchtlingsquartier und später als Russenlazarett. Die Schwestern mussten das Kloster verlassen und kehrten erst nach Kriegsende zurück.
Da der Orden das Kloster St. Martha aus finanziellen Gründen nicht weiter erhalten konnte, ging es im Jahr 1991 in den Besitz der Gemeinde über. Das denkmalgeschützte Haus wurde in den folgenden Jahren generalsaniert und beherbergt jetzt neben 13 Seniorenwohnungen den Kindergarten und eine Caritas-Sozialstation. Bürgermeister Alfred Ertl würdigte das unermüdliche Engagement der Schwestern und bedauerte, dass nach 90 Jahren eine für den Ort liebgewonnene Tradition zu Ende geht.
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