Dämmerung macht Diebe
Wenn es nach der Zeitumstellung Ende Oktober auf einen Schlag um eine Stunde „früher“ dunkel wird, dann haben sie wieder Hochsaison: Die Dämmerungseinbrecher. Ob Eigenheime, Industrieanlagen, ja sogar Wohnungen in Mehrparteienhäusern – die früh hereinbrechende Dunkelheit (oft aber auch die nebelgrauen Morgen) machen die Gauner mutig. Die Bezirksblätter haben mit Gesetzeshütern und Experten gesprochen.
Zahlen rückläufig
Auch die Polizei reagiert auf die Häufung von Einbrüchen in der Zeit von 17 bis 21 Uhr und setzt entsprechende Schwerpunkte beim Streifendienst. Dies hat zusammen mit vernetzten Analysemethoden auch zu Erfolgen geführt. So war die Zahl der Einbruchsdelikte im Vorjahr im Bezirk Mödling rückläufig, wie Bezirkspolizeikommandant Peter Waldinger weiß: „Die Zahl der Einbruchsdelikte ist im Jahr 2014 gegenüber dem Jahr davor im Bezirk Mödling von 1956 auf 1848 um 5,5 % gesunken und die Zahl der Einbruchsdiebstähle in Wohnhäusern und Wohnungen von 526 auf 496 um 5,7 %.“. Und auch wenn für das laufende Jahr noch keine endgültigen Zahlen vorliegen: Dieser Trend hat sich auch 2015 fortgesetzt. Ein Grund dafür kann freilich auch im gestiegenen Problembewusstsein der Bevölkerung liegen, schließlich sind vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen ein ebenso entscheidender Faktor. Die Polizei rät etwa, offensichtliche Zeichen von Abwesenheit zu vermeiden, und auf geschlossene Türen und Fenster zu achten. Auch aktive Nachbarschaftshilfe und Wachsamkeit können entscheidend sein. Verdächtige Wahrnehmungen sollten sofort – auch unter der Notrufnummer 133 – der Polizei gemeldet werden.
Bei der Sicherheit nicht sparen
Die Polizei rät zudem, gerade bei der Sicherheitsausstattung des Eigenheims nicht zu sparen, nach dem Motto „Vorsicht ist besser als Nachsicht“. Alfred Eisler, Leiter der Sicherheitstechnik beim Brunner Schlossereiunternehmen Piribauer, weiß, dass gerade vor der Urlaubszeit und in den Monaten vor Weihnachten die Nachfrage nach Sicherheitselementen steigt. Bei der Anschaffung einer Sicherheitstür rät er aus Erfahrung zu einem Produkt, dessen Widerstandsklasse auch tatsächlich überprüft wurde, auch wenn dies natürlich kostet. So muss man für eine Stahlsicherheitstür der Klasse 4 ab 3.500 € aufwärts ausgeben, stellt damit aber potentielle Einbrecher vor eine große Hürde.
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