Totenschädel "mit Hut" in Parndorf gefunden
Die Kirche in Parndorf steckt voller Geheimnisse. Jetzt hat man eine Tabernakelnische freigelegt. Was man darin fand ist nicht uninteressant
PARNDORF. Schon im Juni haben im ältesten Teil der Parndorfer Kirche Ausgrabungen stattgefunden. Dabei wurden im romanischen Turmbereich und in der Apsis Schicht für Schicht alles abgetragen. Gefunden wurden dabei sorgfältig gemauerte Fundamente aus der Zeit um 1 200. Die Bodenuntersuchungen sind damit abgeschlossen.
Schädel in Tabernakel
Jetzt hat man allerdings noch mehr Interessantes zutage gefördert. Bei Ausgrabungsarbeiten in der Sakristei wurde im Tabernakel ein Schädel mit offensichtlicher kirchlicher Bekleidung - und zwar einem Hut - entdeckt. "Das ist für mich mehr als erstaunlich", meint Pfarrer Franz Borenitsch. "Der Ort für eine Bestattung ist mehr als ungewöhnlich. Im Boden ja, aber nicht in der Tabernakel-Nische." Gefunden wurden der Schädel und ein Langkochen - wahrscheinlich ein Oberschenkelknochen. "Die Fundstücke müssen dort schon sehr lange vergraben sein, weil kein Mensch mehr davon wusste. Auch die ältesten Gemeindebürger nicht."
Fall fürs Denkmalamt
Der Fund wird dem Denkmalamt gemeldet. "Dann heißt es auf archäoligische Befunde warten um die ersten Hintergründe aufzuklären", so Pfarrer Franz Borenitsch. Abzuwarten bleibt, ob noch etwas gefunden wird. "Es gibt noch einiges zu untersuchen", meint der Pfarrer. "Es gibt zum Beispiel im alten Wehrturm noch ein vermauertes Fenster das wir freilegen wollen. Ich bin schon gespannt, was in dem Mauerwerk noch verborgen ist."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.